„Danube Private University“ – Versionsunterschied

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| Dekan = Ralf Gutwald
| Dekan = Ralf Gutwald
| Primar des Zahnambulatoriums Krems der DPU = Sven Orechovsky, zugleich Vizepräsident der Niederösterreichischen Zahnärztekammer
| Primar des Zahnambulatoriums Krems der DPU = Sven Orechovsky, zugleich Vizepräsident der Niederösterreichischen Zahnärztekammer
| Studentenzahl = rund 1.720
| Studentenzahl = rund 2.000
| Jahresetat = 26 Millionen<ref>[http://noe.orf.at/news/stories/2783598/ ''Zahnmedizin-Universität in Krems wird ausgebaut.''] orf.at vom 4. Juli 2016.</ref>
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| Website = [http://www.dp-uni.ac.at/ www.dp-uni.ac.at]
| Website = [http://www.dp-uni.ac.at/ www.dp-uni.ac.at]
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In seinem Schreiben vom 8. September 2015 bestätigt das Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft den Status, die Anerkennung und die EU-Richtlinienkonformität.<ref>[https://www.dp-uni.ac.at/admin/filemanager/userfiles/Konformitatsbescheinigung_BMWFW_150908.pdf Bestätigung des BMWFW vom 8. September 2015] (PDF; 122&nbsp;kB)</ref>
In seinem Schreiben vom 8. September 2015 bestätigt das Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft den Status, die Anerkennung und die EU-Richtlinienkonformität.<ref>[https://www.dp-uni.ac.at/admin/filemanager/userfiles/Konformitatsbescheinigung_BMWFW_150908.pdf Bestätigung des BMWFW vom 8. September 2015] (PDF; 122&nbsp;kB)</ref>


Das Studienangebot umfasst das Diplomstudium Zahnmedizin, den Bachelorstudiengang Dental Hygiene (BA), Medizinjournalismus und Öffentlichkeitsarbeit (BA/MA) sowie diverse postgraduale und berufsbegleitende Master of Science Studiengänge in der Zahnmedizin (Kieferorthopädie, Orale Chirurgie/Implantologie, Endodontie, Ästhetisch-rekonstruktive Zahnmedizin, Parodontologie und Implantologie).<ref>[http://www.qdent-magazin.de/index.php?jid=qdent&doc=abstract&abstractID=41138/Qdent: Von Ungarn nach Österreich]</ref>
Das Studienangebot umfasst das Diplomstudium Zahnmedizin zum Dr. med. dent., das konsekutive Studium Humanmedizin (BSc/Dr. med. univ.) <ref>[https://www.aq.ac.at/de/akkreditierte-hochschulen-studien/entscheidungen_pu.php Entscheidung Akkreditierung Bachelor Humanmedizin]</ref>, den Bachelorstudiengang Dental Hygiene (BA), Medizinjournalismus und Öffentlichkeitsarbeit (BA/MA) sowie diverse postgraduale und berufsbegleitende Master of Science Studiengänge in der Zahnmedizin (Kieferorthopädie, Orale Chirurgie/Implantologie, Endodontie, Ästhetisch-rekonstruktive Zahnmedizin, Parodontologie und Implantologie) und das wissenschaftliche Doktoratsstudium Zahnmedizin (PhD)<ref>[https://www.aq.ac.at/de/akkreditierte-hochschulen-studien/entscheidungen_pu.php Akkreditierung Doktoratsstudium Zahnmedizin zum PhD]</ref>.<ref>[http://www.qdent-magazin.de/index.php?jid=qdent&doc=abstract&abstractID=41138/Qdent: Von Ungarn nach Österreich]</ref>


[https://www.burgenland.at/themen/gesundheit/medizinerinnen-und-medizinerfoerderungen/stipendien-fuer-ein-studium-an-der-danube-private-university/ Für Interessenten des konsekutiven Studiums Humanmedizin vergibt die Danube Private University mit dem Land Burgenland Stipendien an junge Menschen, um die medizinische Versorgung des Landes zu verbessern. Sie müssen sich vertraglich dazu verpflichten, nach dem Humanmedizinstudium an der Danube Private University (DPU) in Krems (NÖ) für mindestens 60 Monate als Arzt im Burgenland tätig zu werden.][https://burgenland.orf.at/stories/3068544/]
2017 erfolgte die Akkreditierung des Doktoratsstudiums Zahnmedizin zum PhD,<ref>[https://www.aq.ac.at/de/akkreditierte-hochschulen-studien/entscheidungen_pu.php Akkreditierung Doktoratsstudium Zahnmedizin zum PhD]</ref> 2018 die des Studiengangs der Humanmedizin.<ref>[https://www.aq.ac.at/de/akkreditierte-hochschulen-studien/entscheidungen_pu.php Entscheidung Akkreditierung Bachelor Humanmedizin]</ref>


== Studierenden- und Absolventenzahlen ==
== Studierenden- und Absolventenzahlen ==
Mit Beginn des Sommersemesters 2018 waren 620 Studierende für den Studienschwerpunkt Zahnmedizin zum Dr. med. dent. inskribiert. Diese werden in 12 Semestern ausgebildet, wobei jährlich jeweils zum Sommer- und Wintersemester eine Studiengruppe startet.
Mit Beginn des Sommersemesters 2022 waren 750 Studierende für das Diplomstudium Zahnmedizin zum Dr. med. dent. inskribiert. Diese werden in 12 Semestern ausgebildet, wobei jährlich jeweils zum Sommer- und Wintersemester eine Studiengruppe startet.


Im September 2015 wurde die erste Studiengruppe der Zahnmedizin zum Dr. med. dent. graduiert.<ref>[http://www.noen.at/nachrichten/noe/politik-bildung/Ein-Fest-der-Genugtuung;art79519,666039,A#artTabs ''Ein Fest der Genugtuung. Die private Zahnmedizin-Uni in Krems feierte in der Römerhalle ausgiebig ihre ersten 39 Absolventen.''] [[Niederösterreichische Nachrichten]] vom 7. September 2015.</ref> Mittlerweile wurde bereits an insgesamt 298 Absolventen der akademische Grad Dr. med. dent. verliehen.
Im September 2015 wurde die erste Studiengruppe der Zahnmedizin zum Dr. med. dent. graduiert.<ref>[http://www.noen.at/nachrichten/noe/politik-bildung/Ein-Fest-der-Genugtuung;art79519,666039,A#artTabs ''Ein Fest der Genugtuung. Die private Zahnmedizin-Uni in Krems feierte in der Römerhalle ausgiebig ihre ersten 39 Absolventen.''] [[Niederösterreichische Nachrichten]] vom 7. September 2015.</ref> Mittlerweile wurde bereits an insgesamt 584 Absolventen der akademische Grad Dr. med. dent. verliehen.


Darüber hinaus studieren an der DPU, Stand April 2018, rund 1.100 approbierte Zahnärzte in einem der postgradualen Universitätslehrgänge Master of Science in deutscher und englischer Sprache, die aus 46 Ländern der Welt stammen.
Darüber hinaus studieren an der DPU, Stand März 2022, rund 1.100 approbierte Zahnärzte in einem der postgradualen Universitätslehrgänge Master of Science in deutscher und englischer Sprache, die aus 66 Ländern der Welt stammen. Darüber hinaus wurden Universitätslehrgänge zur Weiterbildung mit dem Abschluss „Master of Science (Continuing Education)“, abgekürzt „MSc (CE)“ mit 120 ECTS eingerichtet.


== Campus ==
== Campus ==
2012 wurde am gleichen Gelände ein Zahnambulatorium mit 48 Behandlungsplätzen eröffnet.<ref>[http://noe.orf.at/news/stories/2549514 ''Ambulatorium der Zahn-Uni Krems fertig''] ORF-Niederösterreich, 11. September 2012.</ref>
2012 wurde am gleichen Gelände ein Zahnambulatorium mit rund 50 Behandlungsplätzen eröffnet.<ref>[http://noe.orf.at/news/stories/2549514 ''Ambulatorium der Zahn-Uni Krems fertig''] ORF-Niederösterreich, 11. September 2012.</ref>


Auf dem ehemaligen Gelände des Bahnhofs Förthof, Förthofstraße 4, wurde 2017 ein vom Luxemburger Architekten Francois Valentiny geplanter ergänzender Neubau eröffnet, in dem Hörsäle, Praktikaräumlichkeiten, ein Audimax und Forschungseinrichtungen untergebracht sind.<ref>[https://kurier.at/chronik/niederoesterreich/neues-zahnuni-haus-koennte-beispiel-fuer-bauen-im-welterbegebiet-werden/234.512.862 Neues Zahnuni-Haus könnte Beispiel für Bauen im Welterbegebiet werden]</ref>
Auf dem ehemaligen Gelände des Bahnhofs Förthof, Förthofstraße 4, wurde 2017 ein vom Luxemburger Architekten Francois Valentiny geplanter ergänzender Neubau eröffnet, in dem Hörsäle, Praktikaräumlichkeiten, ein Audimax und Forschungseinrichtungen untergebracht sind. Außerdem wurde ein Forschungspavillon "Biosciences" und "Neurodegenerative Medizin" sowie "Natur- und Kulturgeschichte des Menschen" etabliert. <ref>[https://kurier.at/chronik/niederoesterreich/neues-zahnuni-haus-koennte-beispiel-fuer-bauen-im-welterbegebiet-werden/234.512.862 Neues Zahnuni-Haus könnte Beispiel für Bauen im Welterbegebiet werden]</ref>


== Organisationsstruktur ==
== Organisationsstruktur ==
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== Forschung ==
== Forschung ==
Die Forschungsschwerpunkte sind "Digitale Technologien in der Zahnmedizin und CAD/CAM" unter der Leitung von Constantin von See und "Natur- und Kulturgeschichte des Menschen" unter der Leitung des Dental-Anthropologen [[Kurt W. Alt]]. Forschungskooperationen bestehen mit internationalen Institutionen, z.&nbsp;B. dem [[Austrian Institute of Technology]] (AIT), dem CEST Kompetenzzentrum, dem IPNA der Universität Basel, dem Herzzentrum der Universität zu Köln, der Nippon Dental University in Tokio und weiteren.<ref>[https://oepuk.ac.at/wp-content/uploads/2018/04/LETZTVERSION_ÖPUK_Ansicht-120418.pdf ÖPUK-Forschungsmagazin]</ref> Darüber hinaus ist die Danube Private University Mitglied der International Union of Schools of Oral Health (IUSOH).<ref>[http://www.ndu.ac.jp/en/iusoh/index.html#02 / International Union of Schools of Oral Health (IUSOH)]</ref>
Die Forschungsschwerpunkte sind "Digitale Technologien in der Zahnmedizin und CAD/CAM" unter der Leitung von Constantin von See und "Natur- und Kulturgeschichte des Menschen" unter der Leitung des Dental-Anthropologen [[Kurt W. Alt]]. Forschungskooperationen bestehen mit internationalen Institutionen, z.&nbsp;B. dem [[Austrian Institute of Technology]] (AIT), dem CEST Kompetenzzentrum, dem IPNA der Universität Basel, dem Herzzentrum der Universität zu Köln, der Nippon Dental University in Tokio und weiteren.<ref>[https://oepuk.ac.at/wp-content/uploads/2018/04/LETZTVERSION_ÖPUK_Ansicht-120418.pdf ÖPUK-Forschungsmagazin]</ref> Darüber hinaus ist die Danube Private University Mitglied der International Union of Schools of Oral Health (IUSOH).<ref>[http://www.ndu.ac.jp/en/iusoh/index.html#02 / International Union of Schools of Oral Health (IUSOH)]</ref> Außerdem im Bereich Humanmedizin, Schnittstelle Orale Medizin und Leitung von Univ.-Prof. Ralf Braun "Neurodegenerative Medizin". [https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20200907_OTS0116/dpu-in-der-internationalen-spitzenforschung-verankert Die Innovationsfreudigkeit der DPU wurde erkannt: aktuell ist die Danube Private University in zwei EU-Projekten (Horizon2020; CleanAir und LaserImplant) sowie in von der NÖ-Landesregierung geförderten Projekten aktiv.] [https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20210326_OTS0014/medizinische-forschung-im-burgenland-bild]

Mit der [[Russische Universität der Völkerfreundschaft|Russischen Universität der Völkerfreundschaft]] wurde ebenso ein Kooperationsabkommen geschlossen.<ref>[https://www.noen.at/krems/krems-stein-moskau-russen-als-partner-dpu-empfing-hochrangige-gaeste-dpu-danube-private-university-rudn-wissenschaft-99299115 NÖPN: Russen als Partner: DPU empfing hochrangige Gäste]</ref>


== Anfängliche Hürden ==
== Anfängliche Hürden ==
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Die Danube Private University ist eine hundertprozentige Privatuniversität, die sich ohne jegliche staatliche Subventionen trägt.
Die Danube Private University ist eine hundertprozentige Privatuniversität, die sich ohne jegliche staatliche Subventionen trägt.


Die Zahnärztekammer lehnte das Studium an der Universität aus Qualitätsgründen ab.<ref name="std" /><ref>Landesärztekammer Niederösterreich: ''Danube Private University–Zahnmedizinstudium'' ({{Webarchiv |url=http://noe.zahnaerztekammer.at/download.php?id=1938 |text=PDF |wayback=20131221000207}})</ref> Eine Hauptsorge der Ärztefunktionäre war, es würden so viele Zahnärzte ausgebildet, wie bislang in ganz Österreich.<ref>[http://noe.orf.at/stories/243678/ ''Streit um private Zahn-Universität''] auf orf.at vom 18. Dezember 2007.</ref> Mittlerweile besteht ein gutes Einvernehmen. <!--Die Zahnärztekammer Österreich bestätigt die Gleichwertigkeit der Danube Private University (DPU) mit staatlichen Universitäten Österreichs und die Berechtigung zur Berufsausübung in Österreich. Der Primar des Zahnambulatoriums Krems der DPU, Sven Orechovsky, wurde sogar 2016 zum Vizepräsidenten der Zahnärztekammer gewählt.-->
Die Zahnärztekammer lehnte das Studium an der Universität aus Qualitätsgründen ab.<ref name="std" /><ref>Landesärztekammer Niederösterreich: ''Danube Private University–Zahnmedizinstudium'' ({{Webarchiv |url=http://noe.zahnaerztekammer.at/download.php?id=1938 |text=PDF |wayback=20131221000207}})</ref> Eine Hauptsorge der Ärztefunktionäre war, es würden so viele Zahnärzte ausgebildet, wie bislang in ganz Österreich.<ref>[http://noe.orf.at/stories/243678/ ''Streit um private Zahn-Universität''] auf orf.at vom 18. Dezember 2007.</ref> [https://www.zahnaerztekammer.at/fileadmin/content/oezak/oezz/Ausgaben_2021/OEZZ_03-04-2021.pdf Mittlerweile ist die Zahnärztekammer Österreich (ÖZÄK) von der qualitativ hochwertigen und erstklassigen Ausbildung der Zahnmedizinstudierenden überzeugt.]


Mögliche Ungereimtheiten bei der Akkreditierung waren im Mai 2010 Thema einer parlamentarischen Anfrage, das [[Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung]] wies Kritik am Akkreditierungsrat jedoch zurück.<ref>[http://www.parlament.gv.at/PG/DE/XXIV/J/J_05408/pmh.shtml ''Danube Private University (DPU) – die unendliche Akkreditierungsdebatte''] auf www.parlament.gv.at</ref> Im Reakkreditierungsverfahren 2014 der Danube Private University (DPU) bestätigen die von der Agentur für Qualitätssicherung und Akkreditierung Austria berufenen Gutachter für das Verfahren der Verlängerung der Akkreditierung vielmehr: „Zusammenfassend ist festzustellen, dass der Aufbau der Lehre, die didaktische Gestaltung des Curriculums, der Module der Weiterbildung, aber auch die Prüfungsordnung, der Workload und die Studiendauer internationale Standards jedenfalls erfüllen oder gar übertreffen. Die geforderten Lernziele und Qualifikationen können erreicht werden und der vorgesehene akademische Grad ist international vergleichbar.“<ref>[https://www.aq.ac.at/de/akkreditierte-hochschulen-studien/entscheidungen_pu.php/ AQ Austria Gutachten zur Reakkreditierung der DPU]</ref>
Mögliche Ungereimtheiten bei der Akkreditierung waren im Mai 2010 Thema einer parlamentarischen Anfrage, das [[Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung]] wies Kritik am Akkreditierungsrat jedoch zurück.<ref>[http://www.parlament.gv.at/PG/DE/XXIV/J/J_05408/pmh.shtml ''Danube Private University (DPU) – die unendliche Akkreditierungsdebatte''] auf www.parlament.gv.at</ref> Im Reakkreditierungsverfahren 2014 der Danube Private University (DPU) bestätigen die von der Agentur für Qualitätssicherung und Akkreditierung Austria berufenen Gutachter für das Verfahren der Verlängerung der Akkreditierung vielmehr: „Zusammenfassend ist festzustellen, dass der Aufbau der Lehre, die didaktische Gestaltung des Curriculums, der Module der Weiterbildung, aber auch die Prüfungsordnung, der Workload und die Studiendauer internationale Standards jedenfalls erfüllen oder gar übertreffen. Die geforderten Lernziele und Qualifikationen können erreicht werden und der vorgesehene akademische Grad ist international vergleichbar.“<ref>[https://www.aq.ac.at/de/akkreditierte-hochschulen-studien/entscheidungen_pu.php/ AQ Austria Gutachten zur Reakkreditierung der DPU]</ref>

Version vom 22. März 2022, 10:54 Uhr

Danube Private University
Gründung 13. August 2009
Trägerschaft privat[1]
Ort Krems an der Donau, Österreich
Präsidentin Marga B. Wagner-Pischel[2]
Studierende rund 2.000
Jahresetat 26 Millionen[3]
Website www.dp-uni.ac.at

Die Danube Private University ist eine österreichische Privatuniversität mit Sitz in Krems an der Donau (Österreich).

Die Bildungseinrichtung wurde am 13. August 2009 vom österreichischen Akkreditierungsrat für fünf Jahre als Privatuniversität akkreditiert. Rechtliche Grundlage ist das Universitätsakkreditierungsgesetz (UniAkkG).[4] Für das Reakkreditierungsverfahren im Jahr 2014 war bereits die Österreichische Qualitätssicherungsagentur (AQ Austria) zuständig, die sich auch mit Qualitätssicherungsverfahren staatlicher Universitäten beschäftigt.[5]

Die institutionelle Reakkreditierung wurde im Jahr 2014 von der Agentur für Qualitätssicherung und Akkreditierung Austria (AQ Austria) durchgeführt und bis 2020 verlängert.[6] Die AQ Austria bestätigte im September 2014 die Verlängerung der Akkreditierung der Danube Private University bis 2020 sowie die Gleichstellung der Studierenden an Privatuniversitäten mit Lehrenden und Studierenden an staatlichen Universitäten.[7]

In seinem Schreiben vom 8. September 2015 bestätigt das Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft den Status, die Anerkennung und die EU-Richtlinienkonformität.[8]

Das Studienangebot umfasst das Diplomstudium Zahnmedizin zum Dr. med. dent., das konsekutive Studium Humanmedizin (BSc/Dr. med. univ.) [9], den Bachelorstudiengang Dental Hygiene (BA), Medizinjournalismus und Öffentlichkeitsarbeit (BA/MA) sowie diverse postgraduale und berufsbegleitende Master of Science Studiengänge in der Zahnmedizin (Kieferorthopädie, Orale Chirurgie/Implantologie, Endodontie, Ästhetisch-rekonstruktive Zahnmedizin, Parodontologie und Implantologie) und das wissenschaftliche Doktoratsstudium Zahnmedizin (PhD)[10].[11]

Für Interessenten des konsekutiven Studiums Humanmedizin vergibt die Danube Private University mit dem Land Burgenland Stipendien an junge Menschen, um die medizinische Versorgung des Landes zu verbessern. Sie müssen sich vertraglich dazu verpflichten, nach dem Humanmedizinstudium an der Danube Private University (DPU) in Krems (NÖ) für mindestens 60 Monate als Arzt im Burgenland tätig zu werden.[1]

Studierenden- und Absolventenzahlen

Mit Beginn des Sommersemesters 2022 waren 750 Studierende für das Diplomstudium Zahnmedizin zum Dr. med. dent. inskribiert. Diese werden in 12 Semestern ausgebildet, wobei jährlich jeweils zum Sommer- und Wintersemester eine Studiengruppe startet.

Im September 2015 wurde die erste Studiengruppe der Zahnmedizin zum Dr. med. dent. graduiert.[12] Mittlerweile wurde bereits an insgesamt 584 Absolventen der akademische Grad Dr. med. dent. verliehen.

Darüber hinaus studieren an der DPU, Stand März 2022, rund 1.100 approbierte Zahnärzte in einem der postgradualen Universitätslehrgänge Master of Science in deutscher und englischer Sprache, die aus 66 Ländern der Welt stammen. Darüber hinaus wurden Universitätslehrgänge zur Weiterbildung mit dem Abschluss „Master of Science (Continuing Education)“, abgekürzt „MSc (CE)“ mit 120 ECTS eingerichtet.

Campus

2012 wurde am gleichen Gelände ein Zahnambulatorium mit rund 50 Behandlungsplätzen eröffnet.[13]

Auf dem ehemaligen Gelände des Bahnhofs Förthof, Förthofstraße 4, wurde 2017 ein vom Luxemburger Architekten Francois Valentiny geplanter ergänzender Neubau eröffnet, in dem Hörsäle, Praktikaräumlichkeiten, ein Audimax und Forschungseinrichtungen untergebracht sind. Außerdem wurde ein Forschungspavillon "Biosciences" und "Neurodegenerative Medizin" sowie "Natur- und Kulturgeschichte des Menschen" etabliert. [14]

Organisationsstruktur

Die Spitze bilden die Präsidentin Marga B. Wagner-Pischel, der Rektor Dieter Müßig und der Dekan Ralf Gutwald.

Forschung

Die Forschungsschwerpunkte sind "Digitale Technologien in der Zahnmedizin und CAD/CAM" unter der Leitung von Constantin von See und "Natur- und Kulturgeschichte des Menschen" unter der Leitung des Dental-Anthropologen Kurt W. Alt. Forschungskooperationen bestehen mit internationalen Institutionen, z. B. dem Austrian Institute of Technology (AIT), dem CEST Kompetenzzentrum, dem IPNA der Universität Basel, dem Herzzentrum der Universität zu Köln, der Nippon Dental University in Tokio und weiteren.[15] Darüber hinaus ist die Danube Private University Mitglied der International Union of Schools of Oral Health (IUSOH).[16] Außerdem im Bereich Humanmedizin, Schnittstelle Orale Medizin und Leitung von Univ.-Prof. Ralf Braun "Neurodegenerative Medizin". Die Innovationsfreudigkeit der DPU wurde erkannt: aktuell ist die Danube Private University in zwei EU-Projekten (Horizon2020; CleanAir und LaserImplant) sowie in von der NÖ-Landesregierung geförderten Projekten aktiv. [2]

Anfängliche Hürden

Studenten sind angeblich überwiegend Kinder von Zahnärzten,[17] die 26.000 Euro Studiengebühr im Jahr und Gesamtstudienkosten von 156.000 Euro in sechs Studienjahren zahlen.[18][19] Das waren 2015 die höchsten Studiengebühren aller österreichischen Universitäten.[20] 2018 wurden diese bereits von einer anderen österreichischen Privatuniversität übertroffen.[21] Die Danube Private University ist eine hundertprozentige Privatuniversität, die sich ohne jegliche staatliche Subventionen trägt.

Die Zahnärztekammer lehnte das Studium an der Universität aus Qualitätsgründen ab.[18][22] Eine Hauptsorge der Ärztefunktionäre war, es würden so viele Zahnärzte ausgebildet, wie bislang in ganz Österreich.[23] Mittlerweile ist die Zahnärztekammer Österreich (ÖZÄK) von der qualitativ hochwertigen und erstklassigen Ausbildung der Zahnmedizinstudierenden überzeugt.

Mögliche Ungereimtheiten bei der Akkreditierung waren im Mai 2010 Thema einer parlamentarischen Anfrage, das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung wies Kritik am Akkreditierungsrat jedoch zurück.[24] Im Reakkreditierungsverfahren 2014 der Danube Private University (DPU) bestätigen die von der Agentur für Qualitätssicherung und Akkreditierung Austria berufenen Gutachter für das Verfahren der Verlängerung der Akkreditierung vielmehr: „Zusammenfassend ist festzustellen, dass der Aufbau der Lehre, die didaktische Gestaltung des Curriculums, der Module der Weiterbildung, aber auch die Prüfungsordnung, der Workload und die Studiendauer internationale Standards jedenfalls erfüllen oder gar übertreffen. Die geforderten Lernziele und Qualifikationen können erreicht werden und der vorgesehene akademische Grad ist international vergleichbar.“[25]

Die Behauptung, das Land Niederösterreich stelle für die Ausbildung notwendige Praktika an Spitälern zu Verfügung, musste von Seiten der DPU zurückgenommen werden. Anfang 2011 hatte der Landtag beschlossen, dass keine diesbezügliche Verpflichtung des Landes bestehe. Die Landesregierung wurde beauftragt, die Akkreditierung DPU überprüfen zu lassen,[26] welche im September 2015 vom BMWFW bestätigt wurde[27]

Einzelnachweise

  1. PUSH GmbH
  2. dp-uni.ac.at
  3. Zahnmedizin-Universität in Krems wird ausgebaut. orf.at vom 4. Juli 2016.
  4. Universitäts-Akkreditierungsgesetz – UniAkkG
  5. Österreichische Qualitätssicherungsagentur
  6. AQ Austria Gutachten zur Reakkreditierung der DPU
  7. AQ Austria – Bestätigung des Rechtsstatus der DPU
  8. Bestätigung des BMWFW vom 8. September 2015 (PDF; 122 kB)
  9. Entscheidung Akkreditierung Bachelor Humanmedizin
  10. Akkreditierung Doktoratsstudium Zahnmedizin zum PhD
  11. Von Ungarn nach Österreich
  12. Ein Fest der Genugtuung. Die private Zahnmedizin-Uni in Krems feierte in der Römerhalle ausgiebig ihre ersten 39 Absolventen. Niederösterreichische Nachrichten vom 7. September 2015.
  13. Ambulatorium der Zahn-Uni Krems fertig ORF-Niederösterreich, 11. September 2012.
  14. Neues Zahnuni-Haus könnte Beispiel für Bauen im Welterbegebiet werden
  15. ÖPUK-Forschungsmagazin
  16. / International Union of Schools of Oral Health (IUSOH)
  17. Es wäre klug, staatliche Unis aufzugeben auf derStandard.at vom 31. August 2009.
  18. a b Staatsanwaltschaft ermittelt gegen private Zahnmedizin-Uni Der Standard vom 2. Februar 2010.
  19. Neue Privatuni: Zwölf Semester und nicht länger (Memento vom 12. Juni 2009 im Internet Archive) diepresse.com vom 7. Juni 2009.
  20. Private Unis geben Finanzen ungern preis. Der Standard vom 24. November 2015.
  21. Eckdaten Master-Studiengang Zahnmedizin (Memento vom 14. September 2018 im Internet Archive)
  22. Landesärztekammer Niederösterreich: Danube Private University–Zahnmedizinstudium (PDF (Memento vom 21. Dezember 2013 im Internet Archive))
  23. Streit um private Zahn-Universität auf orf.at vom 18. Dezember 2007.
  24. Danube Private University (DPU) – die unendliche Akkreditierungsdebatte auf www.parlament.gv.at
  25. AQ Austria Gutachten zur Reakkreditierung der DPU
  26. Polizei stoppte Sezierkurs in St. Pöltner Spital auf derStandard.at vom 14. Oktober 2011.
  27. DPU-Konformitatsbescheinigung durch das BMWFW