„Danube Private University“ – Versionsunterschied

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| Rektor = Dieter Müßig
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| Dekan = Ralf Gutwald
| Primar des Zahnambulatoriums Krems der DPU = Sven Orechovsky, zugleich Vizepräsident der Niederösterreichischen Zahnärztekammer
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| Studentenzahl = rund 2.000
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Die '''Danube Private University''' ist eine [[österreich]]ische [[Privatuniversität]] mit Sitz in [[Krems an der Donau]] (Österreich).
Die '''Danube Private University GmbH''' ist eine [[österreich]]ische [[Privatuniversität]] mit Sitz in [[Krems an der Donau]] (Österreich).


== Geschichte ==
Die Bildungseinrichtung wurde am 13. August 2009 vom österreichischen [[Privatuniversität#Akkreditierung und Akkreditierungsrat|Akkreditierungsrat]] für fünf Jahre als [[Privatuniversität]] [[Akkreditierung (Hochschulen)|akkreditiert]]. Rechtliche Grundlage ist das Universitätsakkreditierungsgesetz (UniAkkG).<ref>[http://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XX/I/I_01914/ Universitäts-Akkreditierungsgesetz – UniAkkG]</ref> Für das Reakkreditierungsverfahren im Jahr 2014 war bereits die Österreichische Qualitätssicherungsagentur (AQ Austria) zuständig, die sich auch mit Qualitätssicherungsverfahren staatlicher Universitäten beschäftigt.<ref>[http://www.aq.ac.at/ Österreichische Qualitätssicherungsagentur]</ref>
2012 wurde auf dem Campus-Gelände ein Zahnambulatorium mit rund 50 Behandlungsplätzen eröffnet.<ref>[http://noe.orf.at/news/stories/2549514 ''Ambulatorium der Zahn-Uni Krems fertig''] ORF Niederösterreich, 11. September 2012.</ref> 2015 schloss der erste Jahrgang das Studium der Zahnmedizin ab.<ref>[http://www.noen.at/nachrichten/noe/politik-bildung/Ein-Fest-der-Genugtuung;art79519,666039,A#artTabs ''Ein Fest der Genugtuung. Die private Zahnmedizin-Uni in Krems feierte in der Römerhalle ausgiebig ihre ersten 39 Absolventen.''] [[Niederösterreichische Nachrichten]] vom 7. September 2015.</ref>


Auf dem ehemaligen Gelände des Bahnhofs Förthof wurde 2017 ein Forschungspavillon und ein ergänzender Neubau eröffnet, in dem Hörsäle, Praktikaräumlichkeiten, ein Audimax und Forschungseinrichtungen untergebracht sind.<ref>[https://kurier.at/chronik/niederoesterreich/neues-zahnuni-haus-koennte-beispiel-fuer-bauen-im-welterbegebiet-werden/234.512.862 Neues Zahnuni-Haus könnte Beispiel für Bauen im Welterbegebiet werden]</ref>
Die institutionelle Reakkreditierung wurde im Jahr 2014 von der Agentur für Qualitätssicherung und Akkreditierung Austria (AQ Austria) durchgeführt und bis 2020 verlängert.<ref>[https://www.aq.ac.at/de/akkreditierte-hochschulen-studien/entscheidungen_pu.php/ AQ Austria Gutachten zur Reakkreditierung der DPU]</ref>
Die AQ Austria bestätigte im September 2014 die Verlängerung der Akkreditierung der Danube Private University bis 2020 sowie die Gleichstellung der Studierenden an Privatuniversitäten mit Lehrenden und Studierenden an staatlichen Universitäten.<ref>[https://www.dp-uni.ac.at/admin/filemanager/userfiles/DPU_Bestatigung_Rechtsstatus_2015_-_GEDRUCKT1.pdf AQ Austria – Bestätigung des Rechtsstatus der DPU]</ref>


Die Bildungseinrichtung wurde am 13. August 2009 vom [[Österreichischer Akkreditierungsrat|Österreichischen Akkreditierungsrat]] als [[Privatuniversität]] [[Akkreditierung (Hochschulen)|akkreditiert]]. Das Studienangebot umfasst Zahnmedizin, Humanmedizin,<ref>[https://www.aq.ac.at/de/akkreditierte-hochschulen-studien/entscheidungen_pu.php Entscheidung Akkreditierung Bachelor Humanmedizin]</ref> Dental Hygiene sowie Medizinjournalismus und Öffentlichkeitsarbeit. Das Master-Studium Humanmedizin an der Danube Private University wurde allerdings bereits 2021 aufgrund „wesentlicher Mängel“ die Zulassung entzogen, was erst im April 2023 bekannt wurde. Das Unternehmen legte Berufung ein, weshalb es weiterhin Studierende für den Medizin-Master aufnehmen darf. Die Entscheidung liegt beim [[Bundesverwaltungsgericht (Österreich)|Bundesverwaltungsgericht]].<ref>[https://burgenland.orf.at/stories/3203399/ Stipendien auf der Kippe: DPU könnte wichtige Zulassung verlieren] [[ORF]] Burgenland, 17. April 2023; [https://www.derstandard.at/story/2000145727486/ Nach Sigmund-Freud-Uni kämpft auch Kremser DPU gegen Ende des Medizin-Masters] [[Der Standard]], 21. April 2023.</ref>
In seinem Schreiben vom 8. September 2015 bestätigt das Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft den Status, die Anerkennung und die EU-Richtlinienkonformität.<ref>[https://www.dp-uni.ac.at/admin/filemanager/userfiles/Konformitatsbescheinigung_BMWFW_150908.pdf Bestätigung des BMWFW vom 8. September 2015] (PDF; 122&nbsp;kB)</ref>


2024 erfolgte die Akkreditierung für einen Humanmedizin-Masterstudiengang in [[Wiener Neustadt]] als zweiter DPU-Standort ab Herbst 2024, unterstützt durch die [[NÖ Landesgesundheitsagentur|niederösterreichische Landesgesundheitsagentur]] (LGA) in Kooperation mit den [[Niederösterreichische Landeskliniken-Holding|Landeskliniken]] [[Hochegg (Gemeinde Grimmenstein)|Hochegg]], [[Landesklinikum Neunkirchen|Neunkirchen]] und [[Landesklinikum Wiener Neustadt|Wiener Neustadt]].<ref>{{Internetquelle |url=https://noe.orf.at/stories/3257186/ | titel=DPU: Medizin-Master ab Herbst in Wr. Neustadt|datum=2024-05-16|abruf=2024-05-17 |autor=|werk=[[ORF.at]]}}</ref>
Das Studienangebot umfasst das Diplomstudium Zahnmedizin zum Dr. med. dent., das konsekutive Studium Humanmedizin (BSc/Dr. med. univ.).,<ref>[https://www.aq.ac.at/de/akkreditierte-hochschulen-studien/entscheidungen_pu.php Entscheidung Akkreditierung Bachelor Humanmedizin]</ref> den Bachelorstudiengang Dental Hygiene (BA), Medizinjournalismus und Öffentlichkeitsarbeit (BA/MA) sowie diverse postgraduale und berufsbegleitende Master of Science Studiengänge in der Zahnmedizin (Kieferorthopädie, Orale Chirurgie/Implantologie, Endodontie, Ästhetisch-rekonstruktive Zahnmedizin, Parodontologie und Implantologie) und das wissenschaftliche Doktoratsstudium Zahnmedizin (PhD)<ref>[https://www.aq.ac.at/de/akkreditierte-hochschulen-studien/entscheidungen_pu.php Akkreditierung Doktoratsstudium Zahnmedizin zum PhD]</ref><ref>[http://www.qdent-magazin.de/index.php?jid=qdent&doc=abstract&abstractID=41138/Qdent: Von Ungarn nach Österreich]</ref>


== Forschung und Kooperationen ==
[https://www.burgenland.at/themen/gesundheit/medizinerinnen-und-medizinerfoerderungen/stipendien-fuer-ein-studium-an-der-danube-private-university/ Für Interessenten des konsekutiven Studiums Humanmedizin vergibt die Danube Private University mit dem Land Burgenland Stipendien an junge Menschen, um die medizinische Versorgung des Landes zu verbessern. Sie müssen sich vertraglich dazu verpflichten, nach dem Humanmedizinstudium an der Danube Private University (DPU) in Krems (NÖ) für mindestens 60 Monate als Arzt im Burgenland tätig zu werden.][https://burgenland.orf.at/stories/3068544/]
Die Forschungsschwerpunkte sind „Digitale Technologien in der Zahnmedizin und CAD/CAM“ unter der Leitung von Constantin von See und „Natur- und Kulturgeschichte des Menschen“ unter der Leitung des Dental-Anthropologen [[Kurt W. Alt]]. Forschungskooperationen bestehen mit internationalen Institutionen, z.&nbsp;B. dem [[Austrian Institute of Technology]] (AIT), dem CEST Kompetenzzentrum, dem IPNA der Universität Basel, dem Herzzentrum der Universität zu Köln, der Nippon Dental University in Tokio und weiteren.<ref>[https://oepuk.ac.at/wp-content/uploads/2018/04/LETZTVERSION_ÖPUK_Ansicht-120418.pdf ÖPUK-Forschungsmagazin]</ref> Darüber hinaus ist die Danube Private University Mitglied der ''International Union of Schools of Oral Health'' (IUSOH).<ref>[http://www.ndu.ac.jp/en/iusoh/index.html#02 / International Union of Schools of Oral Health (IUSOH)]</ref>


== Kritik ==
== Studierenden- und Absolventenzahlen ==
Studenten sind angeblich überwiegend Kinder von Zahnärzten,<ref>[http://derstandard.at/1250691500230/derStandardat-Interview-Es-waere-klug-staatliche-Unis-aufzugeben ''Es wäre klug, staatliche Unis aufzugeben''] auf [[derStandard.at]] vom 31. August 2009.</ref> die 26.000 Euro Studiengebühr im Jahr und Gesamtstudienkosten von 156.000 Euro in sechs Studienjahren zahlen.<ref name="std">[http://derstandard.at/1263706539526/Danube-Private-University-Staatsanwaltschaft-ermittelt-gegen-private-Zahnmedizin-Uni Staatsanwaltschaft ermittelt gegen private Zahnmedizin-Uni] Der Standard vom 2. Februar 2010.</ref><ref>{{Webarchiv |url=http://diepresse.com/home/bildung/universitaet/485408/index.do |text=''Neue Privatuni: Zwölf Semester und nicht länger'' |wayback=200906120157}} diepresse.com vom 7. Juni 2009.</ref> Das waren 2015 die höchsten Studiengebühren aller österreichischen Universitäten.<ref>[http://derstandard.at/2000026276310/Private-Unis-geben-Finanzen-ungern-preis ''Private Unis geben Finanzen ungern preis.''] Der Standard vom 24. November 2015.</ref>
Mit Beginn des Sommersemesters 2022 waren 750 Studierende für das Diplomstudium Zahnmedizin zum Dr. med. dent. inskribiert. Diese werden in 12 Semestern ausgebildet, wobei jährlich jeweils zum Sommer- und Wintersemester eine Studiengruppe startet.


Die Zahnärztekammer lehnte das Studium an der Universität aus Qualitätsgründen ab.<ref name="std" /><ref>Landesärztekammer Niederösterreich: ''Danube Private University–Zahnmedizinstudium'' ({{Webarchiv |url=http://noe.zahnaerztekammer.at/download.php?id=1938 |text=PDF |wayback=20131221000207}})</ref> Eine Hauptsorge der Ärztefunktionäre war, es würden so viele Zahnärzte ausgebildet, wie bislang in ganz Österreich.<ref>[http://noe.orf.at/stories/243678/ ''Streit um private Zahn-Universität'']{{Toter Link|url=http://noe.orf.at/stories/243678/ |date=2023-12 }} auf orf.at vom 18. Dezember 2007.</ref>
Im September 2015 wurde die erste Studiengruppe der Zahnmedizin zum Dr. med. dent. graduiert.<ref>[http://www.noen.at/nachrichten/noe/politik-bildung/Ein-Fest-der-Genugtuung;art79519,666039,A#artTabs ''Ein Fest der Genugtuung. Die private Zahnmedizin-Uni in Krems feierte in der Römerhalle ausgiebig ihre ersten 39 Absolventen.''] [[Niederösterreichische Nachrichten]] vom 7. September 2015.</ref> Mittlerweile wurde bereits an insgesamt 584 Absolventen der akademische Grad Dr. med. dent. verliehen.


Mögliche Ungereimtheiten bei der Akkreditierung waren im Mai 2010 Thema einer parlamentarischen Anfrage, das [[Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung]] wies Kritik am Akkreditierungsrat jedoch zurück.<ref>[http://www.parlament.gv.at/PG/DE/XXIV/J/J_05408/pmh.shtml ''Danube Private University (DPU) – die unendliche Akkreditierungsdebatte''] auf www.parlament.gv.at</ref> Im Reakkreditierungsverfahren der DPU 2014 bestätigen die von der Agentur für Qualitätssicherung und Akkreditierung Austria berufenen Gutachter jedoch die Verlängerung der Akkreditierung.<ref>[https://www.aq.ac.at/de/akkreditierte-hochschulen-studien/entscheidungen_pu.php/ AQ Austria Gutachten zur Reakkreditierung der DPU]</ref>
Darüber hinaus studieren an der DPU, Stand März 2022, rund 1.100 approbierte Zahnärzte in einem der postgradualen Universitätslehrgänge Master of Science in deutscher und englischer Sprache, die aus 66 Ländern der Welt stammen. Darüber hinaus wurden Universitätslehrgänge zur Weiterbildung mit dem Abschluss „Master of Science (Continuing Education)“, abgekürzt „MSc (CE)“ mit 120 ECTS eingerichtet.


Die DPU musste die Behauptung zurücknehmen, das Land Niederösterreich stelle für die Ausbildung notwendige Praktika an Spitälern zur Verfügung. Anfang 2011 hatte der [[Niederösterreichischer Landtag|Landtag]] beschlossen, dass keine diesbezügliche Verpflichtung des Landes bestehe. Die Landesregierung wurde beauftragt, die Akkreditierung DPU überprüfen zu lassen;<ref>[http://derstandard.at/1318461235570/Anonyme-Anzeige-Polizei-stoppte-Sezierkurs-in-St-Poeltner-Spital ''Polizei stoppte Sezierkurs in St. Pöltner Spital''] auf derStandard.at vom 14. Oktober 2011.</ref> diese wurde nach Angaben der DPU im September 2015 vom BMWFW bestätigt.<ref>[https://www.dp-uni.ac.at/admin/filemanager/userfiles/Konformitatsbescheinigung_BMWFW_150908.pdf DPU-Konformitatsbescheinigung durch das BMWFW]</ref>
== Campus ==
2012 wurde am gleichen Gelände ein Zahnambulatorium mit rund 50 Behandlungsplätzen eröffnet.<ref>[http://noe.orf.at/news/stories/2549514 ''Ambulatorium der Zahn-Uni Krems fertig''] ORF-Niederösterreich, 11. September 2012.</ref>

Auf dem ehemaligen Gelände des Bahnhofs Förthof, Förthofstraße 4, wurde 2017 ein vom Luxemburger Architekten Francois Valentiny geplanter ergänzender Neubau eröffnet, in dem Hörsäle, Praktikaräumlichkeiten, ein Audimax und Forschungseinrichtungen untergebracht sind. Außerdem wurde ein Forschungspavillon "Biosciences" und "Neurodegenerative Medizin" sowie "Natur- und Kulturgeschichte des Menschen" etabliert.<ref>[https://kurier.at/chronik/niederoesterreich/neues-zahnuni-haus-koennte-beispiel-fuer-bauen-im-welterbegebiet-werden/234.512.862 Neues Zahnuni-Haus könnte Beispiel für Bauen im Welterbegebiet werden]</ref>

== Organisationsstruktur ==
Die Spitze bilden die Präsidentin Marga B. Wagner-Pischel, der Rektor Dieter Müßig und der Dekan Ralf Gutwald.

== Forschung ==
Die Forschungsschwerpunkte sind "Digitale Technologien in der Zahnmedizin und CAD/CAM" unter der Leitung von Constantin von See und "Natur- und Kulturgeschichte des Menschen" unter der Leitung des Dental-Anthropologen [[Kurt W. Alt]]. Forschungskooperationen bestehen mit internationalen Institutionen, z.&nbsp;B. dem [[Austrian Institute of Technology]] (AIT), dem CEST Kompetenzzentrum, dem IPNA der Universität Basel, dem Herzzentrum der Universität zu Köln, der Nippon Dental University in Tokio und weiteren.<ref>[https://oepuk.ac.at/wp-content/uploads/2018/04/LETZTVERSION_ÖPUK_Ansicht-120418.pdf ÖPUK-Forschungsmagazin]</ref> Darüber hinaus ist die Danube Private University Mitglied der International Union of Schools of Oral Health (IUSOH).<ref>[http://www.ndu.ac.jp/en/iusoh/index.html#02 / International Union of Schools of Oral Health (IUSOH)]</ref> Außerdem im Bereich Humanmedizin, Schnittstelle Orale Medizin und Leitung von Univ.-Prof. Ralf Braun "Neurodegenerative Medizin". [https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20200907_OTS0116/dpu-in-der-internationalen-spitzenforschung-verankert Die Innovationsfreudigkeit der DPU wurde erkannt: aktuell ist die Danube Private University in zwei EU-Projekten (Horizon2020; CleanAir und LaserImplant) sowie in von der NÖ-Landesregierung geförderten Projekten aktiv.] [https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20210326_OTS0014/medizinische-forschung-im-burgenland-bild]

== Anfängliche Hürden ==
Studenten sind angeblich überwiegend Kinder von Zahnärzten,<ref>[http://derstandard.at/1250691500230/derStandardat-Interview-Es-waere-klug-staatliche-Unis-aufzugeben ''Es wäre klug, staatliche Unis aufzugeben''] auf [[derStandard.at]] vom 31. August 2009.</ref> die 26.000 Euro Studiengebühr im Jahr und Gesamtstudienkosten von 156.000 Euro in sechs Studienjahren zahlen.<ref name="std">[http://derstandard.at/1263706539526/Danube-Private-University-Staatsanwaltschaft-ermittelt-gegen-private-Zahnmedizin-Uni Staatsanwaltschaft ermittelt gegen private Zahnmedizin-Uni] Der Standard vom 2. Februar 2010.</ref><ref>{{Webarchiv |url=http://diepresse.com/home/bildung/universitaet/485408/index.do |text=''Neue Privatuni: Zwölf Semester und nicht länger'' |wayback=200906120157}} diepresse.com vom 7. Juni 2009.</ref> Das waren 2015 die höchsten Studiengebühren aller österreichischen Universitäten.<ref>[http://derstandard.at/2000026276310/Private-Unis-geben-Finanzen-ungern-preis ''Private Unis geben Finanzen ungern preis.''] Der Standard vom 24. November 2015.</ref> 2018 wurden diese bereits von einer anderen österreichischen Privatuniversität übertroffen.<ref>{{Webarchiv |url=https://med.sfu.ac.at/de/studienangebot-med/zahnmedizin/ |text=Eckdaten Master-Studiengang Zahnmedizin |wayback=20180914132529}}</ref>
Die Danube Private University ist eine hundertprozentige Privatuniversität, die sich ohne jegliche staatliche Subventionen trägt.

Die Zahnärztekammer lehnte das Studium an der Universität aus Qualitätsgründen ab.<ref name="std" /><ref>Landesärztekammer Niederösterreich: ''Danube Private University–Zahnmedizinstudium'' ({{Webarchiv |url=http://noe.zahnaerztekammer.at/download.php?id=1938 |text=PDF |wayback=20131221000207}})</ref> Eine Hauptsorge der Ärztefunktionäre war, es würden so viele Zahnärzte ausgebildet, wie bislang in ganz Österreich.<ref>[http://noe.orf.at/stories/243678/ ''Streit um private Zahn-Universität''] auf orf.at vom 18. Dezember 2007.</ref> [https://www.zahnaerztekammer.at/fileadmin/content/oezak/oezz/Ausgaben_2021/OEZZ_03-04-2021.pdf Mittlerweile ist die Zahnärztekammer Österreich (ÖZÄK) von der qualitativ hochwertigen und erstklassigen Ausbildung der Zahnmedizinstudierenden überzeugt.]

Mögliche Ungereimtheiten bei der Akkreditierung waren im Mai 2010 Thema einer parlamentarischen Anfrage, das [[Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung]] wies Kritik am Akkreditierungsrat jedoch zurück.<ref>[http://www.parlament.gv.at/PG/DE/XXIV/J/J_05408/pmh.shtml ''Danube Private University (DPU) – die unendliche Akkreditierungsdebatte''] auf www.parlament.gv.at</ref> Im Reakkreditierungsverfahren 2014 der Danube Private University (DPU) bestätigen die von der Agentur für Qualitätssicherung und Akkreditierung Austria berufenen Gutachter für das Verfahren der Verlängerung der Akkreditierung vielmehr: „Zusammenfassend ist festzustellen, dass der Aufbau der Lehre, die didaktische Gestaltung des Curriculums, der Module der Weiterbildung, aber auch die Prüfungsordnung, der Workload und die Studiendauer internationale Standards jedenfalls erfüllen oder gar übertreffen. Die geforderten Lernziele und Qualifikationen können erreicht werden und der vorgesehene akademische Grad ist international vergleichbar.<ref>[https://www.aq.ac.at/de/akkreditierte-hochschulen-studien/entscheidungen_pu.php/ AQ Austria Gutachten zur Reakkreditierung der DPU]</ref>

Die Behauptung, das Land Niederösterreich stelle für die Ausbildung notwendige Praktika an Spitälern zu Verfügung, musste von Seiten der DPU zurückgenommen werden. Anfang 2011 hatte der [[Niederösterreichischer Landtag|Landtag]] beschlossen, dass keine diesbezügliche Verpflichtung des Landes bestehe. Die Landesregierung wurde beauftragt, die Akkreditierung DPU überprüfen zu lassen,<ref>[http://derstandard.at/1318461235570/Anonyme-Anzeige-Polizei-stoppte-Sezierkurs-in-St-Poeltner-Spital ''Polizei stoppte Sezierkurs in St. Pöltner Spital''] auf derStandard.at vom 14. Oktober 2011.</ref> welche im September 2015 vom BMWFW bestätigt wurde<ref>[https://www.dp-uni.ac.at/admin/filemanager/userfiles/Konformitatsbescheinigung_BMWFW_150908.pdf DPU-Konformitatsbescheinigung durch das BMWFW]</ref>


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [http://www.dp-uni.ac.at/ Offizielle Webseiten]
* [http://www.dp-uni.ac.at/ Website der Danube Private University]
* {{DNB-Portal|1102204307}}


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Version vom 11. Juni 2024, 22:55 Uhr

Danube Private University
Gründung 13. August 2009
Trägerschaft privat[1]
Ort Krems an der Donau
Bundesland Niederösterreich Niederösterreich
Land Osterreich Österreich
Präsidentin und Geschäftsführerin Marga B. Wagner-Pischel
Studierende rund 2.000
Jahresetat 26 Mio. Euro[2]
Website dp-uni.ac.at

Die Danube Private University GmbH ist eine österreichische Privatuniversität mit Sitz in Krems an der Donau (Österreich).

Geschichte

2012 wurde auf dem Campus-Gelände ein Zahnambulatorium mit rund 50 Behandlungsplätzen eröffnet.[3] 2015 schloss der erste Jahrgang das Studium der Zahnmedizin ab.[4]

Auf dem ehemaligen Gelände des Bahnhofs Förthof wurde 2017 ein Forschungspavillon und ein ergänzender Neubau eröffnet, in dem Hörsäle, Praktikaräumlichkeiten, ein Audimax und Forschungseinrichtungen untergebracht sind.[5]

Die Bildungseinrichtung wurde am 13. August 2009 vom Österreichischen Akkreditierungsrat als Privatuniversität akkreditiert. Das Studienangebot umfasst Zahnmedizin, Humanmedizin,[6] Dental Hygiene sowie Medizinjournalismus und Öffentlichkeitsarbeit. Das Master-Studium Humanmedizin an der Danube Private University wurde allerdings bereits 2021 aufgrund „wesentlicher Mängel“ die Zulassung entzogen, was erst im April 2023 bekannt wurde. Das Unternehmen legte Berufung ein, weshalb es weiterhin Studierende für den Medizin-Master aufnehmen darf. Die Entscheidung liegt beim Bundesverwaltungsgericht.[7]

2024 erfolgte die Akkreditierung für einen Humanmedizin-Masterstudiengang in Wiener Neustadt als zweiter DPU-Standort ab Herbst 2024, unterstützt durch die niederösterreichische Landesgesundheitsagentur (LGA) in Kooperation mit den Landeskliniken Hochegg, Neunkirchen und Wiener Neustadt.[8]

Forschung und Kooperationen

Die Forschungsschwerpunkte sind „Digitale Technologien in der Zahnmedizin und CAD/CAM“ unter der Leitung von Constantin von See und „Natur- und Kulturgeschichte des Menschen“ unter der Leitung des Dental-Anthropologen Kurt W. Alt. Forschungskooperationen bestehen mit internationalen Institutionen, z. B. dem Austrian Institute of Technology (AIT), dem CEST Kompetenzzentrum, dem IPNA der Universität Basel, dem Herzzentrum der Universität zu Köln, der Nippon Dental University in Tokio und weiteren.[9] Darüber hinaus ist die Danube Private University Mitglied der International Union of Schools of Oral Health (IUSOH).[10]

Kritik

Studenten sind angeblich überwiegend Kinder von Zahnärzten,[11] die 26.000 Euro Studiengebühr im Jahr und Gesamtstudienkosten von 156.000 Euro in sechs Studienjahren zahlen.[12][13] Das waren 2015 die höchsten Studiengebühren aller österreichischen Universitäten.[14]

Die Zahnärztekammer lehnte das Studium an der Universität aus Qualitätsgründen ab.[12][15] Eine Hauptsorge der Ärztefunktionäre war, es würden so viele Zahnärzte ausgebildet, wie bislang in ganz Österreich.[16]

Mögliche Ungereimtheiten bei der Akkreditierung waren im Mai 2010 Thema einer parlamentarischen Anfrage, das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung wies Kritik am Akkreditierungsrat jedoch zurück.[17] Im Reakkreditierungsverfahren der DPU 2014 bestätigen die von der Agentur für Qualitätssicherung und Akkreditierung Austria berufenen Gutachter jedoch die Verlängerung der Akkreditierung.[18]

Die DPU musste die Behauptung zurücknehmen, das Land Niederösterreich stelle für die Ausbildung notwendige Praktika an Spitälern zur Verfügung. Anfang 2011 hatte der Landtag beschlossen, dass keine diesbezügliche Verpflichtung des Landes bestehe. Die Landesregierung wurde beauftragt, die Akkreditierung DPU überprüfen zu lassen;[19] diese wurde nach Angaben der DPU im September 2015 vom BMWFW bestätigt.[20]

Einzelnachweise

  1. PUSH GmbH
  2. Zahnmedizin-Universität in Krems wird ausgebaut. orf.at vom 4. Juli 2016.
  3. Ambulatorium der Zahn-Uni Krems fertig ORF Niederösterreich, 11. September 2012.
  4. Ein Fest der Genugtuung. Die private Zahnmedizin-Uni in Krems feierte in der Römerhalle ausgiebig ihre ersten 39 Absolventen. Niederösterreichische Nachrichten vom 7. September 2015.
  5. Neues Zahnuni-Haus könnte Beispiel für Bauen im Welterbegebiet werden
  6. Entscheidung Akkreditierung Bachelor Humanmedizin
  7. Stipendien auf der Kippe: DPU könnte wichtige Zulassung verlieren ORF Burgenland, 17. April 2023; Nach Sigmund-Freud-Uni kämpft auch Kremser DPU gegen Ende des Medizin-Masters Der Standard, 21. April 2023.
  8. DPU: Medizin-Master ab Herbst in Wr. Neustadt. In: ORF.at. 16. Mai 2024, abgerufen am 17. Mai 2024.
  9. ÖPUK-Forschungsmagazin
  10. / International Union of Schools of Oral Health (IUSOH)
  11. Es wäre klug, staatliche Unis aufzugeben auf derStandard.at vom 31. August 2009.
  12. a b Staatsanwaltschaft ermittelt gegen private Zahnmedizin-Uni Der Standard vom 2. Februar 2010.
  13. Neue Privatuni: Zwölf Semester und nicht länger (Memento vom 12. Juni 2009 im Internet Archive) diepresse.com vom 7. Juni 2009.
  14. Private Unis geben Finanzen ungern preis. Der Standard vom 24. November 2015.
  15. Landesärztekammer Niederösterreich: Danube Private University–Zahnmedizinstudium (PDF (Memento vom 21. Dezember 2013 im Internet Archive))
  16. Streit um private Zahn-Universität@1@2Vorlage:Toter Link/noe.orf.at (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2023. Suche in Webarchiven) auf orf.at vom 18. Dezember 2007.
  17. Danube Private University (DPU) – die unendliche Akkreditierungsdebatte auf www.parlament.gv.at
  18. AQ Austria Gutachten zur Reakkreditierung der DPU
  19. Polizei stoppte Sezierkurs in St. Pöltner Spital auf derStandard.at vom 14. Oktober 2011.
  20. DPU-Konformitatsbescheinigung durch das BMWFW