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In den 1960er Jahren, während Japans Wirtschaftswachstumsphase, entstand der Wunsch, die drei Geschäftsbereiche Schiffbau, Schienenfahrzeugbau und Flugzeugbau zu einem Kawasaki-Unternehmen zu vereinigen. Dies sollte die internationale Wettbewerbsfähigkeit stärken und ein umfassendes Schwermaschinenbauunternehmen etablieren. Nach Verhandlungen unterzeichneten die Präsidenten der drei Unternehmen am 19. März 1968 einen Fusionsvertrag und am 1. April 1969 wurden die Unternehmen zur ''Kawasaki Heavy Industries'' fusioniert. Das neue Unternehmen startete mit etwa 26.000 Mitarbeitern, einem Kapital von 28 Milliarden Yen und erwarteten Jahresumsätzen von 200 Milliarden Yen.
In den 1960er Jahren, während Japans Wirtschaftswachstumsphase, entstand der Wunsch, die drei Geschäftsbereiche Schiffbau, Schienenfahrzeugbau und Flugzeugbau zu einem Kawasaki-Unternehmen zu vereinigen. Dies sollte die internationale Wettbewerbsfähigkeit stärken und ein umfassendes Schwermaschinenbauunternehmen etablieren. Nach Verhandlungen unterzeichneten die Präsidenten der drei Unternehmen am 19. März 1968 einen Fusionsvertrag und am 1. April 1969 wurden die Unternehmen zur ''Kawasaki Heavy Industries'' fusioniert. Das neue Unternehmen startete mit etwa 26.000 Mitarbeitern, einem Kapital von 28 Milliarden Yen und erwarteten Jahresumsätzen von 200 Milliarden Yen.
Zu dieser nahm Kawasaki die Motorradherstellung auf und expandierte in den späten 1960er Jahren auch auf die Märkte in den Vereinigten Staaten und Europa.

=== Neue Geschäftsfelder in den 1960er Jahren ===
Kawasaki betrachtete die Entwicklung und Produktion von arbeitssparenden Maschinen und Systemen als eine wichtige Mission und wurde Japans Vorreiter auf dem Gebiet der Industrierobotik. Im Jahr 1968 schloss das Unternehmen (Kawasaki Aircraft) eine technische Vereinbarung mit Unimation Inc., einem US-amerikanischen Unternehmen, das auf Industrieroboter spezialisiert ist, und begann mit der Entwicklungsarbeit. Im Jahr 1969 gelang es dem Unternehmen, den Kawasaki-Unimate 2000 zu entwickeln, den ersten Industrieroboter, der jemals in Japan hergestellt wurde.

Nach der Kawasaki W-Serie, Japans größtem Motorrad der damaligen Zeit, das den Boom der großen Motorräder einleitete, führte das Unternehmen 1969 ein bahnbrechendes neues Modell ein, die H1 (2-Takt, 3-Zylinder, 498 cm3). In jener Ära wurden große Motorräder hauptsächlich von europäischen Herstellern produziert, die auch den US-Markt dominierten. Es wurde jedoch erwartet, dass die Exporte japanischer Motorräder mit großen Hubräumen dramatisch steigen würden. In einer solchen Umgebung bestätigte der Erfolg der H1 Kawasakis Ruf und Position auf dem Markt für große Motorräder in den USA. Zu den herausragenden und einzigartigen Merkmalen der H1 gehörten eine beeindruckende Leistung und hohe Leistungsfähigkeit, ein Auspuffknurren, typisch für die 3-Zylinder-Modelle, das aus den asymmetrisch angeordneten Schalldämpfern kam (zwei auf der rechten Seite, einer auf der linken Seite), sowie die zweifarbige Gestaltung in Weiß und Blau.

Im Jahr 1972 präsentierte das Unternehmen Japans größtes Motorrad der damaligen Zeit, die Kawasaki Z1, mit einem luftgekühlten, 4-Takt, 4-Zylinder, 903 cm3, DOHC-Motor, der Kawasakis erster 4-Takt-Motor mit einer hochmodernen, einzigartigen Mechanik war. Schon in der Entwicklungsphase als "New York Steak" bezeichnet, wurde die Z1 zu einem "mundwässernden Motorrad", das unmittelbar nach ihrer Einführung eine überwältigende Popularität erlangte und sich zu einem langfristigen Bestseller entwickelte. Die Z1, ein Vorreiter der Supersport-Modelle, festigte nicht nur den Ruf von Kawasaki in der Kategorie der großen Motorräder, sondern bleibt als eines der herausragendsten Modelle bis heute tief in das öffentliche Bewusstsein eingraviert.

Das Unternehmen begann im Jahr 1960 mit dem vollständigen Motorradgeschäft und drängte in den späten 1960er Jahren auf den US-Markt. Tochtergesellschaften wurden 1966 in Chicago und im nächsten Jahr in New Jersey gegründet. Im Jahr 1968 wurde die Kawasaki Motors Corp., U.S.A. (KMC) durch die Fusion der beiden Unternehmen gegründet und förderte den Verkauf aggressiv.

=== 1970er Jahre ===
=== 1970er Jahre ===
Zusätzlich zur Stärkung seines Vertriebsnetzes führte das Unternehmen erfolgreiche neue Motorräder wie die H1 im Jahr 1969 und die Z1 im Jahr 1972 ein, die Kawasaki in den USA zu einem bekannten Namen machten. In jener Ära wurde weltweit eine starke Nachfrage nach Motorrädern erwartet, insbesondere in den USA. Daher gründete KMC im Jahr 1974 eine neue Motorradfabrik in Lincoln, Nebraska, die die erste Produktionsstätte für japanische Motorrad-/Automobilhersteller in den USA war. Im Januar 1975 begann das neue Werk mit der Produktion der KZ-Serie von Motorrädern und begann im selben Jahr auch mit der Produktion von Jet Ski®-Wasserfahrzeugen. Das KMC Lincoln-Werk gründete 1981 eine neue Tochtergesellschaft, die Kawasaki Motors Manufacturing Corp., U.S.A. (KMM). Heute verfügt KMM neben dem Lincoln-Werk über eine Fabrik in Maryville, Missouri, und stellt eine breite Palette von Produkten wie Motorräder, ATVs, Jet Ski®-Wasserfahrzeuge, Allzweck-Benzinmotoren, Industrieroboter und Schienenfahrzeuge her.

1972: Fusioniert mit dem Schienenfahrzeugunternehmen Kisha Seizo Co., Ltd. und gründet Kawaju Reinetsu Service Co., Ltd.

Durch die Fusion mit Kisha Seizo Co., Ltd. wurde das Unternehmen Japans führender Anbieter in der Schienenfahrzeugindustrie. Im selben Jahr gründete es auch Kawaju Reinetsu Service Co., Ltd. Die Aktivitäten wurden auch auf das Gebiet der Müllverbrennung in kommunalen Anlagen ausgeweitet.

Kawasaki strebte danach, ein neues Produkt mit einem Benzinmotor zu entwickeln, das sich von Motorrädern unterscheidet, um sein Geschäft mit Verbraucherprodukten auszuweiten. Im Jahr 1971 beschloss die Unternehmensleitung, in das Geschäft mit Freizeitprodukten für den maritimen Bereich einzusteigen, und ein Marineprojektteam wurde im Unternehmen gebildet. Während der Teamdiskussionen nahm das Konzept eines neuen Produkts allmählich Gestalt an. Ein Produkt in einer völlig neuen Kategorie, das es den Menschen ermöglicht, Wasserski zu fahren, eine damals beliebte Wassersportart, ohne ein Boot - das wurde zum Grundkonzept des Jet Ski Wasserfahrzeugs.
Kawasaki strebte danach, ein neues Produkt mit einem Benzinmotor zu entwickeln, das sich von Motorrädern unterscheidet, um sein Geschäft mit Verbraucherprodukten auszuweiten. Im Jahr 1971 beschloss die Unternehmensleitung, in das Geschäft mit Freizeitprodukten für den maritimen Bereich einzusteigen, und ein Marineprojektteam wurde im Unternehmen gebildet. Während der Teamdiskussionen nahm das Konzept eines neuen Produkts allmählich Gestalt an. Ein Produkt in einer völlig neuen Kategorie, das es den Menschen ermöglicht, Wasserski zu fahren, eine damals beliebte Wassersportart, ohne ein Boot - das wurde zum Grundkonzept des Jet Ski Wasserfahrzeugs.


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Kawasaki weitete auch den japanischen Markt für Gasturbinengeneratoren aus. Das Unternehmen entwickelte außerdem eigene KWK-Systeme (Kraft-Wärme-Kopplung), die GPC-Serie, im Jahr 1983.
Kawasaki weitete auch den japanischen Markt für Gasturbinengeneratoren aus. Das Unternehmen entwickelte außerdem eigene KWK-Systeme (Kraft-Wärme-Kopplung), die GPC-Serie, im Jahr 1983.

Im Jahr 1977 begann Kawasaki in Zusammenarbeit mit MBB (heute Eurocopter Deutschland GmbH) aus Deutschland mit der Entwicklung des BK117, einem vielseitigen Hubschrauber mit zwei Motoren, und die Produktion begann im Jahr 1982. Der BK117, der erste jemals in Japan entwickelte Hubschrauber, bietet einen hohen Sicherheitsstandard mit zwei Motoren und eine einfachere Bedienung durch ein gelenkloses Rotorblatt-System. Fortschrittliche Technologie ermöglicht auch Instrumentenflüge, selbst bei schlechtem Wetter.


=== 1980er Jahre ===
=== 1980er Jahre ===

Version vom 27. Mai 2024, 15:04 Uhr

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Quellen

Geschichte (Bestand)

Shōzō Kawasaki – Gründer des Konzerns

Im Jahr 1878 gründete Shōzō Kawasaki in Tokio die Schiffswerft Kawasaki Tsukiji Zōsenjo (川崎築地造船所, dt. „Kawasaki Tsukiji-Werft“) und legte damit den Grundstein für das zukünftige Wirtschaftsimperium. Im Jahr 1901 konstruierte Kawasaki die erste Dampflokomotive Japans, und vor dem Zweiten Weltkrieg trug das Unternehmen entscheidend zum Ausbau der Flotte bei, die der amerikanischen Marine später große Schwierigkeiten bereitete. Das bekannteste Flugzeugmuster, das Kawasaki im Zweiten Weltkrieg herstellte, war die Ki-61 Hien.

Zwischen 1932 und 1942 stellte die Abteilung Kawasaki Rolling Stock Manufacturing Company über 4000 Lastkraftwagen her.[1] Andere Quellen geben die Bauzeit mit 1931[2] bis 1942[3] an. Dazu kamen Omnibusse.[3] Außerdem entstanden von 1932 bis etwa 1935 zehn Personenkraftwagen als Limousine und Tourenwagen, die als Rokko vermarktet wurden und einen Achtzylindermotor mit 4738 cm³ Hubraum hatten.[1] Eine andere Quelle nennt für die Pkw sowohl 4891 cm³ Hubraum mit 66 PS als auch 5071 cm³ Hubraum mit 90 bis 100 PS. Sie hatten Frontmotor und Hinterradantrieb. Bauzeitraum war von 1931[2] bis 1942[3].

Nach dem Krieg und dem Abbau der Rüstungsindustrie war Kawasaki gezwungen, die Produktion umzustellen. Zunächst wurden Einzylinder-Viertaktmotoren mit 148–150 cm³ Hubraum hergestellt. Im Januar 1961 verließ dann das erste Motorrad das Werk, es war die 125 B7. Kawasaki-Motorräder werden seit 1960 in Akashi hergestellt, später auch im Ausland.

Generalimporteur der Kawasaki Motorräder für Deutschland war Detlev Louis von 1969 bis 1975, als die Kawasaki Motoren GmbH in Düsseldorf gegründet wurde. 1981 zog die Firma in das neue Firmengebäude in Friedrichsdorf.

Kawasaki betätigte sich ab 1970 auch wieder im Flugzeugbau und produzierte das Transportflugzeug C-1, den Aufklärungshubschrauber OH-1 und das strahlgetriebene Schulflugzeug T-4 für die japanischen Streitkräfte.

Mit 1,04 Milliarden Umsatz zählte Kawasaki im Bereich Schienenfahrzeuge im Jahr 2010 zu den zehn größten Unternehmen der Welt. Die Kunden befanden sich vor allem im asiatischen Markt, aber auch die U-Bahnen von New York und Washington DC wurden aus dem amerikanischen Werk beliefert.[4]

Geschichte

19. Jahrhundert

Kawasaki Shōzō – Gründer des Unternehmens

Der Ursprung des Unternehmens geht auf die Gründung der Kawasaki Tsukiji Werft in Tokio durch Kawasaki Shōzō im Jahr 1878 zurück. Diese Gründung wurde maßgeblich durch den Finanzminister und späteren Premierminister Matsukata Masayoshi unterstützt. Aufgrund der starken Nachfrage stieß die Werft in Tokio nach einigen Jahren an ihre Kapazitätsgrenzen, weshalb Kawasaki 1886 eine zweite Werft in Kobe errichtete. Am 15. Oktober 1896 wurden diese beiden Werften dann zur Kawasaki Dockyard Company fusioniert, wobei Matsukata Kōjirō, der dritte Sohn von Matsukata Masayoshi, zum ersten Präsidenten ernannt wurde.

Um die Jahrhundertwende

Um die Jahrhundertwende stieg die Nachfrage nach neuen Schiffen und Schiffsreparaturen in Japan weiter an, was auf die Industrialisierung des Landes sowie auf die militärischen Konflikte wie den Ersten Japanisch-Chinesische Krieg und später den Russisch-Japanischen Krieg zurückzuführen war. Kawasaki profitierte von dieser gesteigerten Nachfrage und konnte in den folgenden Jahren weiter expandieren.

Präsident Matsukata strebte neben dem Schiffsbau auch die Diversifizierung in andere Geschäftsfelder an. Die Herstellung von Schienenfahrzeugen erschien ihm besonders vielversprechend, da die Regierung plante, das Eisenbahnnetz des Landes auszubauen und bisher viele Schienenfahrzeuge importiert werden mussten. Daher ließ er 1906 in Kobe ein neues Werk für die Schienenfahrzeugherstellung errichten. Ein Jahr später begann dort die Produktion von Eisenbahnwagen, gefolgt von Lokomotiven ab 1911.

Zwischenkriegszeit und Zweiter Weltkrieg

Pkw-Modell KP52

Inspiriert von den Fortschritten im Luftkampf während des Ersten Weltkriegs gründete Matsukata 1918 die Flugzeugabteilung des Unternehmens. Bereits 1922 begann Kawasaki mit der Flugzeugherstellung und lieferte bald darauf die ersten Maschinen an das japanische Militär.

Parallel dazu startete Kawasaki 1918 auch mit der Produktion von Lastkraftwagen für die japanische Armee. Ein Jahr später wurde die Automobilproduktion eingestellt, um den Fokus auf den Flugzeugbau zu verlagern. Erst 1927 nahm Kawasaki die Automobilproduktion wieder auf und fertigte bis 1934 insgesamt 3700 Fahrzeuge. Die Produktion wurde 1942 auf Anordnung der Regierung gänzlich eingestellt, nachdem insgesamt 4190 Fahrzeuge produziert worden waren. Kawasaki widmete sich daraufhin hauptsächlich der Produktion von Militärflugzeugen.

Nachkriegszeit und 1960er Jahre

Die Herstellung von Flugzeugen musste nach der Kapitulation Japans vollständig eingestellt werden. Erst mit dem Ende der Besatzungszeit im Jahr 1952 wurde die Flugzeugherstellung wieder aufgenommen. Allerdings gestaltete sich dies zunächst schwierig aufgrund der langjährigen Unterbrechung. In Zusammenarbeit mit der Bell Aircraft Corporation entstanden ab 1954 auch Hubschrauber bei Kawasaki.

In den 1960er Jahren, während Japans Wirtschaftswachstumsphase, entstand der Wunsch, die drei Geschäftsbereiche Schiffbau, Schienenfahrzeugbau und Flugzeugbau zu einem Kawasaki-Unternehmen zu vereinigen. Dies sollte die internationale Wettbewerbsfähigkeit stärken und ein umfassendes Schwermaschinenbauunternehmen etablieren. Nach Verhandlungen unterzeichneten die Präsidenten der drei Unternehmen am 19. März 1968 einen Fusionsvertrag und am 1. April 1969 wurden die Unternehmen zur Kawasaki Heavy Industries fusioniert. Das neue Unternehmen startete mit etwa 26.000 Mitarbeitern, einem Kapital von 28 Milliarden Yen und erwarteten Jahresumsätzen von 200 Milliarden Yen. Zu dieser nahm Kawasaki die Motorradherstellung auf und expandierte in den späten 1960er Jahren auch auf die Märkte in den Vereinigten Staaten und Europa.

1970er Jahre

Kawasaki strebte danach, ein neues Produkt mit einem Benzinmotor zu entwickeln, das sich von Motorrädern unterscheidet, um sein Geschäft mit Verbraucherprodukten auszuweiten. Im Jahr 1971 beschloss die Unternehmensleitung, in das Geschäft mit Freizeitprodukten für den maritimen Bereich einzusteigen, und ein Marineprojektteam wurde im Unternehmen gebildet. Während der Teamdiskussionen nahm das Konzept eines neuen Produkts allmählich Gestalt an. Ein Produkt in einer völlig neuen Kategorie, das es den Menschen ermöglicht, Wasserski zu fahren, eine damals beliebte Wassersportart, ohne ein Boot - das wurde zum Grundkonzept des Jet Ski Wasserfahrzeugs.

Im Jahr 1973 entwickelte Kawasaki am Akashi-Werk ein neues Produkt (Produktcode: WSAA), indem ein 2-Takt-, 2-Zylinder-, 398 cm3-Motor eingebaut wurde, der auf Motoren für Schneemobile basierte. Das Produkt erhielt den Namen Jet Ski und wurde als Warenzeichen von Kawasaki registriert. Nachdem das Unternehmen eine positive Resonanz aus Testverkäufen in den USA erhalten hatte, begann es mit der Massenproduktion. Im Jahr 1975 wurde die Jet Ski Produktion in das Werk Lincoln, Nebraska, verlagert, und die Serienproduktion des JS400 begann. Im Jahr 1980 begann Kawasaki, Jet Ski Wasserfahrzeuge auch in Japan zu verkaufen.

Unter Nutzung seiner Technologie und Erfahrung in Flugzeugturbinenmotoren ebnete Kawasaki den Weg für das Gas-Turbinen-Generator-Geschäft in Japan. Im Jahr 1972 begann das Unternehmen mit der Entwicklung von industriellen Gasturbinen auf Basis seines eigenen Designs. Im Jahr 1976 wurde der Kawasaki GPS200, Japans erster Gasturbinen-Generator, produziert und erhielt die Typzulassung nach dem Brandschutzgesetz. Im nächsten Jahr, 1977, gewann der GPS200 den Preis des Ministers für Bauwesen, den Hauptpreis bei der Elektroausrüstungsindustrie-Ausstellung.

Kawasaki weitete auch den japanischen Markt für Gasturbinengeneratoren aus. Das Unternehmen entwickelte außerdem eigene KWK-Systeme (Kraft-Wärme-Kopplung), die GPC-Serie, im Jahr 1983.

1980er Jahre

Kawasaki verfolgte nicht nur aggressiv Aufträge für VLCCs (sehr große Rohöltanker) und andere Öltanker, sondern führte auch Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten zur Entwicklung von Schiffen mit hohem Mehrwert durch. Ein Beispiel sind seine LNG (Flüssigerdgas)-Träger. Im Jahr 1971 schloss Kawasaki eine technische Vereinbarung mit Moss Rosenberg Verft A.S. aus Norwegen und beschleunigte die Entwicklung von LNG-Trägern. Im Jahr 1981 lieferte das Unternehmen am Sakaide-Werk die Golar Spirit (129.000 m3, 93.815 GT) aus, den ersten LNG-Träger, der jemals in Japan gebaut wurde.

Im Juli 1987 erhielt Kawasaki einen Auftrag für zwei Tunnelbohrmaschinen (TBMs) mit einem Durchmesser von 8,17 Metern für den Unterwasser-Eisenbahntunnel des Eurotunnels, der Großbritannien mit dem europäischen Festland verbindet. Diese Maschinen sollten einen Teil der beiden Unterwassertunnel von der Küste von Sangatte in Nordfrankreich zur britischen Küste ausgraben. Aufgrund der Kalkschichten an der französischen Küste, die teilweise undicht waren und einige Fehler aufwiesen, wurde während der Bauarbeiten ein plötzlicher Einfluss von hochdruck Wasser erwartet. Neben diesen komplexen Schichten 40 Meter unter dem Meer und einem hohen Wasserdruck von maximal 10 Atmosphären war auch eine kontinuierliche Hochgeschwindigkeitsbohrung von 16 km bei 500 m pro Monat erforderlich. Die Schwierigkeiten werden deutlicher, wenn man sie mit den allgemein akzeptierten Bedingungen für ein TBM-Projekt vergleicht: mehrere Kilometer Bohrung mit 200 - 300 m pro Monat unter einem Druck von 1 - 2 Atmosphären.

Darüber hinaus wurde die Vorlaufzeit von Vertragsabschluss über Design, Herstellung und Lieferung auf nur 13 Monate festgelegt. Trotzdem überwand Kawasaki diese Schwierigkeiten entschlossen, unterstützt von seinem Fachwissen und seiner Erfolgsbilanz für rund 1.000 dieser Produkte als führender Hersteller von Schildmaschinen und TBMs. Im Juni 1988 wurden die beiden Maschinen von Kawasakis Harima-Werken aus mit mehr als 10.000 Teilen versandt und absolvierten Testläufe. Während des Baus der Tokyo Bay Aqua-Line wurden acht Schildmaschinen verwendet, um den Unterwassertunnel auf der Seite der Stadt Kawasaki auszuheben. Kawasaki fertigte drei dieser Schildmaschinen mit einem Durchmesser von 14,14 Metern an - der weltweit größten Klasse. 1.200 Schneidkanten aus ultraharter Legierung gruben die Erde aus, wobei sich das Schneidgesicht alle 2,5 Minuten vollständig drehte. Vollautomatisierte Maschinen ermöglichten den Betrieb durch eine einzige Person, indem sie das firmeneigene automatisierte System von Kawasaki zur Montage der Segmente oder der aus Stahlbeton hergestellten Blöcke einsetzten, die gegen die Tunnelwände platziert wurden.

Entwicklungen ab 2000

Im Jahr 2001 eröffnete das Unternehmen die erste vollständig integrierte Fabrik für Schienenfahrzeuge in den USA innerhalb der Kawasaki Motors Manufacturing Corp. U.S.A. (KMM) im Lincoln-Werk in Nebraska, mit der Produktion im folgenden Jahr. Die Anordnung der neuen Fabrik, die eine Struktur von 40.000 m2 auf dem 1,36 km2 großen Gelände des KMM-Werks in Lincoln einnimmt, verfügt über Fertigungs- und Ausstattungslinien, die sich über 480 Meter erstrecken und die Karosserieherstellung, Prüfung, Lackierung und Ausstattung in einem einzigen Durchgang vom Eingang bis zum Ausgang integrieren. Da die Fabrik Gummireifen- und Luftaufzugswagen verwendet, um Produktionswagen innerhalb der Fabrik zu manövrieren, ist der Fabrikboden vollständig flach und frei von Schienen. Diese Merkmale machen die neue Fabrik nicht nur effizienter und flexibler, indem sie den Fluss von Produktionswagen, Komponenten und anderen Materialien erleichtern, sondern auch die Umgestaltung der Fabriklayout je nach Art des nächsten zu fertigenden Wagens erleichtern.

Im Jahr 2002 wurden die Kawasaki Shipbuilding Corporation und die Kawasaki Precision Machinery Ltd. als hundertprozentige Tochtergesellschaften gegründet.

Die Taiwan Shinkansen Corporation (TSC), bestehend aus sieben japanischen Unternehmen, darunter Kawasaki, lieferte der Taiwan High Speed Rail Corporation ihren ersten 12-teiligen Hochgeschwindigkeitszug. Die Taiwan High Speed Rail ist das erste Übersee-Projekt, das Japans Shinkansen-Technologie nutzt, und der 700T-Zug ist der erste Shinkansen-Zug, der jemals ins Ausland geliefert wurde. Der 700T, basierend auf dem von der Central Japan Railway Company und der Western Japan Railway Company gemeinsam entwickelten Shinkansen-Zug der Serie 700, wurde optimal für die geografischen, klimatischen, rechtlichen Vorschriften usw. Taiwans konfiguriert. Er erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 300 km/h und wird Taipei und Kaohsiung (345 km) in nur 1,5 Stunden verbinden. Während die TSC Bestellungen über das Rollmaterial hinaus für Signalanlagen, Gleise usw. erhalten hat, war Kawasaki das Hauptauftragsunternehmen für das Rollmaterial und hat gemeinsam mit Nippon Sharyo Ltd. und Hitachi Ltd. 30 Züge (360 Wagen) hergestellt.

2005: Kawasaki Plant Systems, Ltd. (K Plant) wird als hundertprozentige Tochtergesellschaft gegründet.

2006: Kawasaki Environmental Engineering, Ltd. (KEE) wird als hundertprozentige Tochtergesellschaft gegründet.

2007: K Plant und KEE fusionieren zu einem neuen Unternehmen namens K Plant.

2007: Testflugzeuge für das Festflügel-Marinepatrouillenflugzeug (XP-1) und das Transportflugzeug (XC-2) werden in den Gifu Works vorgestellt. Im Jahr 2001 wurde Kawasaki vom Verteidigungsministerium zum Hauptauftragnehmer für das XP-1 und das XC-2 ernannt. Das Projekt zur Entwicklung des XP-1 und des XC-2, das vom Verteidigungsministerium im Jahr 2001 initiiert wurde, war das erste inländische Programm zur Entwicklung von Großflugzeugen seit dem C-1 vor vierzig Jahren und das erste japanische Vorhaben, gleichzeitig an zwei solchen Flugzeugen zu arbeiten. Nach Tests beider Flugzeuge in den Gifu Works lieferte Kawasaki das XP-1 im Jahr 2008 und das XC-2 im Jahr 2010 an das Verteidigungsministerium aus.

2009: Die KCM Corporation wird als hundertprozentige Tochtergesellschaft gegründet.

2010: Kawasaki Shipbuilding Corporation, Kawasaki Precision Machinery Limited (KPM) und Kawasaki Plant Systems, Ltd. (K Plant) werden wieder zu Kawasaki Heavy Industries, Ltd. zusammengeführt.

2013: Gründung der Medicaroid Corporation, eines Marketingunternehmens für die Entwicklung medizinischer Roboter, gemeinsam mit SYSMEX CORPORATION.

2015: Alle Anteile der KCM Corporation werden an die Hitachi Construction Machinery Group übertragen.

2017: Fertigstellung der ersten US-Produktionslinie für Frachttüren für Boeings kommerzielle Flugzeuge.

Im Jahr 2017 eröffnete Kawasaki eine Produktionslinie zur Herstellung von Frachttüren für Boeings hochmoderne Verkehrsflugzeug, die 777X, in der Lincoln-Anlage von Kawasaki Motors Manufacturing Corp., U.S.A. (KMM) im Bundesstaat Nebraska. Seit Dezember 2015 baute das Unternehmen die Linie im etwa 2.800 m2 großen Arbeitsbereich im bestehenden Gebäude der Anlage auf, und sie umfasst auch Kawasakis erste Produktionslinie für Flugzeugstrukturen in den USA. Die Linie umfasst verschiedene Arten modernster Ausrüstung und Systeme zur Förderung der Anlagenautomatisierung, um so eine Produktion von hoher Qualität und Effizienz zu ermöglichen. Zu dieser Ausrüstung gehören Kawasaki-Roboter, die präzise und detaillierte Lackierarbeiten durchführen können, sowie automatische Nietmaschinen mit einem erweiterten Betriebsbereich.

Im September 2018 fertigte Kawasaki in der Lincoln-Anlage seine ersten Frachttüren für Boeings kommerzielle Flugzeuge. Die Produktionslinie für Flugzeugstrukturen in der Anlage ist mit verschiedenen Arten modernster Ausrüstung und Systeme zur Förderung der Anlagenautomatisierung ausgestattet, darunter Kawasaki-Roboter, die präzise und detaillierte Lackierarbeiten durchführen können, sowie automatische Nietmaschinen mit einem erweiterten Betriebsbereich. Die Anlage integriert auch das einzigartige Kawasaki Production System (KPS) in die Linienbetriebe, das im Laufe der Jahre durch Massenproduktionsaktivitäten entwickelt wurde, um eine Produktion von hoher Qualität und Effizienz zu erreichen. Dabei werden US-amerikanische, lokal beschaffte Materialien und Teile verwendet, um die Transportkosten zu senken und die Durchlaufzeiten zu verkürzen.

Im Jahr 2021 wurden Kawasaki Railcar Manufacturing Co., Ltd. und Kawasaki Motors, Ltd. als hundertprozentige Tochtergesellschaften gegründet.

Einzelnachweise

  1. a b Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Beaulieu.
  2. a b Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Pomchi Band 1.
  3. a b c Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Pomchi Band 2.
  4. Die grössten Zughersteller der Welt. In: Handelsblatt. Abgerufen am 13. November 2023.