„Arena Box-Promotion“ – Versionsunterschied
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| ⚫ | 2006 gründete der in Deutschland lebende Türke [[Ahmet Öner]] mit Arena Box-Promotion den dritten Hamburger Boxstall nach [[Universum Box-Promotion]] und [[Spotlight Boxing]]. Er hatte zu Beginn vor allem türkische Boxer wie [[Sinan Şamil Sam]], [[Selçuk Aydin]], Mittelgewichtler [[Mahir Oral]] und Weltergewicht Alpaslan Agüzüm unter Vertrag. Dann verpflichtete er aber gleich mehrere Stars wie Ex-Weltmeister [[Juan Carlos Gómez]], den zweifachen Amateurweltmeisterschafts-Dritten [[Steffen Kretschmann]], den deutschen Amateurmeister im Superschwergewicht, [[Konstantin Airich]], [[Herbie Hide]] sowie Halbweltergewichtler Sergei Sorokin. Nach längeren Unstimmigkeiten mit seinem Promoter Sauerland wechselte auch [[Markus Beyer]] Ende 2007 zu Arena Box-Promotion und unterschrieb einen Vertrag über vier Kämpfe für den Hamburger Boxstall. | ||
2006 gründete der in Deutschland lebende Türke [[Ahmet Öner]] mit Arena Box-Promotion den dritten Hamburger Boxstall. | |||
| ⚫ | Er hatte zu Beginn vor allem türkische Boxer wie [[Sinan Şamil Sam]], [[Selçuk Aydin]], Mittelgewichtler [[Mahir Oral]] und Weltergewicht Alpaslan Agüzüm unter Vertrag. Dann verpflichtete er aber gleich mehrere Stars wie Ex-Weltmeister [[Juan Carlos Gómez]], den zweifachen | ||
Überraschend gelang es Arena Box-Promotion zu Beginn des Jahres 2007 drei geflohenen kubanischen Olympiasieger, [[Odlanier Solís]], [[Yuriorkis Gamboa]] und [[Yan Barthelemí]] für drei Jahre unter Vertrag zu nehmen. Der Versuch zwei weitere kubanische Amateurstars, [[Guillermo Rigondeaux]] und [[Erislandi Lara]], zu verpflichten, scheiterte im Juli 2007 noch, da die beiden Kubaner nach ihrer Flucht in Brasilien ohne gültige Visa von der brasilianischen Bundespolizei aufgegriffen wurden und auf massiven Druck der kubanischen Regierung hin nach Kuba zurückkehren mussten. Dort wurden sie mit einem Berufsverbot belegt. Lara gelang es dann im Juni 2008 mit einem zweiten Fluchtversuch, sich erfolgreich aus Kuba abzusetzen. | |||
Als Trainer wurde [[Steven Küchler]] verpflichtet. | |||
Arena veranstaltete seine Kampfabende zunächst unter Lizenz des [[Bund Deutscher Berufsboxer]] (BDB), aufgrund mehrerer Vorfälle und Eklats um Arena-Gründer Ahmet Öner auf mehreren Veranstaltungen verließ diese den Verband jedoch und kam somit einem Lizenzentzug zuvor. So hatte Öner auf einer Veranstaltung im spanischen [[Barakaldo]] in den Kampf zwischen [[Danny Williams (Boxer)|Danny Williams]] und [[Konstantin Airich]] eingegriffen, indem er während der sechsten Runde an den Tisch des Zeitnehmers ging, den Gong betätigte und somit die Runde um mehr als eine Minute verkürzte, sowie in der siebten Runde selbst das Kampfende durch den Wurf des Handtuchs verursachte. Bei einer Veranstaltung im hessischen [[Hattersheim am Main|Hattersheim]] im Juni 2008 hatte Öner neben verbalen Entgleisungen auch Unparteiische tätlich angegriffen und massiv Druck ausgeübt, um einem seiner Boxern zu einem Sieg zu verhelfen. Auch bei dem EM-Kampf von [[Paolo Vidoz]] gegen Arenaboxer Sinan Şamil Sam am 4. Juli 2008 in [[Ankara]] versuchte er wiederholt das Kampfgericht zu beeinflussen. Der BDB forderte daraufhin Öner zu einer Stellungnahme zu diesen Vorfällen auf, woraufhin dieser aus dem Verband austrat und seine Veranstaltungen unter lettischer Lizenz durchführte. | |||
=== Drei Olympiasieger im Paket === | |||
Einen Riesencoup landete er, als es ihm zu Beginn des Jahres 2007 gelang, die drei geflohenen kubanischen Olympiasieger [[Odlanier Solís]] (Schwergewicht), [[Yuriolkis Gamboa]] (Fliegengewicht) und [[Yan Barthelemí]] (Halbfliegengewicht) für drei Jahre unter Vertrag zu nehmen. | |||
Dies ist vor allem das Verdienst des Hamburger Unternehmers und Lateinamerikakenners Peter Schulze, mit seiner Firma ''First Artist'' in der Künstlerbetreuung tätig, der einer der Ersten war, der erfuhr, dass sich die Kubaner bei einem Trainingslager in [[Venezuela]] von ihrer Nationalstaffel abgesetzt hatten. | |||
Die Rechte an ihnen hatte sich (scheinbar) nach Olympia 2004 die Firma ''Blackstar Factory'' gesichert und sie zu überteuerten Preisen angeboten - auch dem ebenfalls in Hamburg ansässigen [[Universum Box-Promotion|Universum-Stall]], der damals ablehnte. Weil die Blackstar-Verträge aber fehlerhaft gewesen sein sollen, kündigten die Kubaner sie nach ihrer Flucht und vertrauten sich dem in Miami ansässigen Anwalt Antonio Gonzalez (der Manager von [[Ricardo Mayorga]] ) an. | |||
Ende Januar waren die Kubaner zur Vertragsunterzeichnung bereit. Schulze traf vier Stunden vor Universum-Geschäftsführer Stefan Braune ein - und bekam die Unterschriften. „Wäre Herr Braune eher da gewesen, hätte es vielleicht anders ausgesehen“, sagt Schulze. | |||
Öner hat Solís an ''First Artist'' abgetreten, die ihn exklusiv bei Arena-Veranstaltungen boxen lassen wird, um Rechtsstreitigkeiten mit Blackstar zu umgehen. | |||
== Weblinks == | == Weblinks == | ||
Version vom 14. September 2008, 13:00 Uhr
Arena Box-Promotion ist ein in Hamburg ansässiger Boxstall.
2006 gründete der in Deutschland lebende Türke Ahmet Öner mit Arena Box-Promotion den dritten Hamburger Boxstall nach Universum Box-Promotion und Spotlight Boxing. Er hatte zu Beginn vor allem türkische Boxer wie Sinan Şamil Sam, Selçuk Aydin, Mittelgewichtler Mahir Oral und Weltergewicht Alpaslan Agüzüm unter Vertrag. Dann verpflichtete er aber gleich mehrere Stars wie Ex-Weltmeister Juan Carlos Gómez, den zweifachen Amateurweltmeisterschafts-Dritten Steffen Kretschmann, den deutschen Amateurmeister im Superschwergewicht, Konstantin Airich, Herbie Hide sowie Halbweltergewichtler Sergei Sorokin. Nach längeren Unstimmigkeiten mit seinem Promoter Sauerland wechselte auch Markus Beyer Ende 2007 zu Arena Box-Promotion und unterschrieb einen Vertrag über vier Kämpfe für den Hamburger Boxstall.
Überraschend gelang es Arena Box-Promotion zu Beginn des Jahres 2007 drei geflohenen kubanischen Olympiasieger, Odlanier Solís, Yuriorkis Gamboa und Yan Barthelemí für drei Jahre unter Vertrag zu nehmen. Der Versuch zwei weitere kubanische Amateurstars, Guillermo Rigondeaux und Erislandi Lara, zu verpflichten, scheiterte im Juli 2007 noch, da die beiden Kubaner nach ihrer Flucht in Brasilien ohne gültige Visa von der brasilianischen Bundespolizei aufgegriffen wurden und auf massiven Druck der kubanischen Regierung hin nach Kuba zurückkehren mussten. Dort wurden sie mit einem Berufsverbot belegt. Lara gelang es dann im Juni 2008 mit einem zweiten Fluchtversuch, sich erfolgreich aus Kuba abzusetzen.
Arena veranstaltete seine Kampfabende zunächst unter Lizenz des Bund Deutscher Berufsboxer (BDB), aufgrund mehrerer Vorfälle und Eklats um Arena-Gründer Ahmet Öner auf mehreren Veranstaltungen verließ diese den Verband jedoch und kam somit einem Lizenzentzug zuvor. So hatte Öner auf einer Veranstaltung im spanischen Barakaldo in den Kampf zwischen Danny Williams und Konstantin Airich eingegriffen, indem er während der sechsten Runde an den Tisch des Zeitnehmers ging, den Gong betätigte und somit die Runde um mehr als eine Minute verkürzte, sowie in der siebten Runde selbst das Kampfende durch den Wurf des Handtuchs verursachte. Bei einer Veranstaltung im hessischen Hattersheim im Juni 2008 hatte Öner neben verbalen Entgleisungen auch Unparteiische tätlich angegriffen und massiv Druck ausgeübt, um einem seiner Boxern zu einem Sieg zu verhelfen. Auch bei dem EM-Kampf von Paolo Vidoz gegen Arenaboxer Sinan Şamil Sam am 4. Juli 2008 in Ankara versuchte er wiederholt das Kampfgericht zu beeinflussen. Der BDB forderte daraufhin Öner zu einer Stellungnahme zu diesen Vorfällen auf, woraufhin dieser aus dem Verband austrat und seine Veranstaltungen unter lettischer Lizenz durchführte.
