Metro Jerewan

  Metro Jerewan
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Basisdaten
OrtslageJerewan, Armenien
BetreiberMinisterium für Transport und Kommunikation der Republik Armenien
Eröffnung7. März 1981
Netz
Linien1
Streckenlänge12,1 km
Stationen10
Tunnelstationen7
Fernbahnhöfe1
Fahrgastzahl29 Mio. pro Jahr (2023)
Technik
FahrzeugtypenMetrowagonmasch 81-717/714
Spurweite1524 mm (Russische Breitspur)
Stromsystem825 V = Stromschiene

Zug der Metro Jerewan an der Station Sassunzi Dawit

Die Metro Jerewan (armenisch Կարեն Դեմիրճյանի անվան Երևանի Մետրոպոլիտեն Karen Demirtschjan-Metro Jerewan‘) ist das U-Bahn-System der armenischen Hauptstadt Jerewan. Sie wurde 1981 eröffnet und bis 1996 in südliche Richtung erweitert. Ursprünglich als U-Straßenbahn geplant, veranlasste der Bevölkerungsanstieg den Betreiber, diese zu einer vollständigen Metro auszubauen. Das Unternehmen ist eine geschlossene Aktiengesellschaft in Staatsbesitz.

Geschichte

Der Bau der ersten Linie begann 1972. Als allerdings nach fünf Jahren erst 3,9 km fertiggestellt waren, erging 1977 vom Zentralkomitee der KPdSU und dem Ministerialberater der Sondererlass „Bau der Metro von Jerewan“. Mit diesem Erlass wurden Bau- und Tunnelexperten anderer Städte wie Moskau, Leningrad, Tiflis oder Minsk in das Projekt mit einbezogen. Bekannte Architekten der U-Bahn sind Alexander Suchanow und Michail Tichanowitsch.[1]

Die Metro Jerewan wurde am 7. März 1981 eröffnet und anschließend über die Jahre sukzessive nach Süden hin erweitert. Die letzte Station Tscharbach wurde 1996 in Betrieb genommen. Die Fahrgastzahlen stiegen von anfänglich 14 Millionen Fahrgästen jährlich (1981) auf 31 Millionen 1987 (dies entsprach damals 9 % aller Verkehrsmittel). 2012 wurden hingegen nur noch 14,9 Millionen Fahrgäste befördert. Im Jahr 2023 betrug die Fahrgastzahl 29 Millionen Passagiere. Die Gesamtlänge der Metro Jerewan beträgt 12,1 km mit zehn Stationen. Diese liegen mit Ausnahme der drei Stationen Sassunzi Dawit, Gorzaranajin und Tscharbach unterirdisch. Nach der Station Schengawit teilt sich die Strecke auf, um die beiden südlichen Endstationen Garegin Nschdehi hraparak und Tscharbach zu erreichen.

Betrieb

Die Stationen haben eine Bahnsteiglänge von 105 m, was Fünf-Wagen-Züge ermöglicht. Zurzeit sind aber nur Züge mit zwei bis drei Wagen vom Typ Metrowagonmasch 81-717/714 im Einsatz, der auch in Moskau und anderen Städten der früheren Sowjetunion in Betrieb ist. Die Züge verkehren im Fünf-Minuten-Takt in der Hauptverkehrszeit, sonst alle 15 Minuten, mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von etwa 35 km/h. Der Betrieb endet täglich um ca. 00:00 Uhr. Der Ast zwischen Schengawit und Scharbach wird mit einem ganztäg etwa alle 15 Minuten verkehrenden Pendelzug bedient, der nur aus einem Wagen besteht.

Die Metro befindet sich seit dem Zerfall der Sowjetunion in einer tiefen Krise. Finanzmittel für den weiteren Ausbau der Metro, die das Verkehrsmittel konkurrenzfähig machen könnten, sind nicht absehbar.

Liste der Stationen

In der nachfolgenden Tabelle sind die Stationen der Linie von Nord nach Süd aufgeführt.

BildArmenischer Name
transkribiert / original
LageEröffnetKarte
BarekamutjunBarekamutjun
Բարեկամություն
unterirdisch7. März 1981Lage
Marschal BaghramjanMarschal Baghramjan
Մարշալ Բաղրամյան
unterirdisch7. März 1981Lage
JeritassardakanJeritassardakan
Երիտասարդական
unterirdisch7. März 1981Lage
Hanrapetutjan hraparakHanrapetutjan hraparak
Հանրապետության հրապարակ
unterirdisch1. Dez. 1981Lage
Sorawar AndranikSorawar Andranik
Զորավար Անդրանիկ
unterirdisch2. Dez. 1989Lage
Sassunzi DawitSassunzi Dawit
Սասունցի Դավիթ
oberirdisch7. März 1981Lage
GorzaranajinGorzaranajin
Գործարանային
oberirdisch7. März 1981Lage
SchengawitSchengawit
Շենգավիթ
unterirdisch26. Jan. 1986Lage
Garegin Nschdehi hraparakGaregin Nschdehi hraparak
Գարեգին Նժդեհի հրապարակ
unterirdisch4. Jan. 1987Lage
TscharbachTscharbach
Չարբախ
oberirdisch26. Dez. 1996Lage

f1 Karte mit allen Koordinaten: OSM | WikiMap

Zukünftige Erweiterungen

Folgende Erweiterungen sind geplant oder stehen zur Diskussion:

  • Verlängerung der Linie 1 weiter nach Nordwesten, zunächst um zwei Stationen. Die Tunnel bis zum linken Ufer des Flusses Hrasdan wurden bereits in der sowjetischen Periode gebohrt. Das tief eingeschnittene Flusstal soll mittels einer Brücke überquert werden.
  • Bau einer Linie 2 vom Stadtzentrum zur Station Barekamutjun der Linie 1 und weiter nach Nordosten
  • Bau einer Linie 3 in ost-westlicher Richtung, mit der Station Jeritassardakan als Umsteigebahnhof zur Linie 1

Einzelnachweise

  1. L. A. Arutjonow: Посланцы Мосметростроя на строительстве Метрополитена в г. Ереване (Delegierte von Mosmetrostroj beim Bau der Metro in Jerewan).
Commons: Metro Jerewan – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien