Liste der Kösener Corps

Die Liste der Kösener Corps verzeichnet die Corps im Kösener Senioren-Convents-Verband (KSCV). Derzeit existieren 96 Corps in Deutschland, 16 in Österreich und je eines in der Schweiz, in Ungarn und in Belgien.

Aktive und suspendierte Corps

Aufgeführt sind die Corps ohne ihren aktuellen Hochschulort, die Senioren-Convente, die Stiftungsdaten, das Couleur, das Wappen, der Zirkel und weitere Anmerkungen, wie die Kösener Kreise. Die Sortierung erfolgt innerhalb der Senioren-Convente nach Anciennität.

CorpsSenioren-ConventStiftungFarbenWappenZirkelAnmerkungen
Rhaetia InnsbruckSC zu Augsburg1859Blauer Kreis
MarchiaSC zu Berlin1810Zirkel des Corps MarchiaBlauer Kreis
NormanniaSC zu Berlin1842Schwarzer Kreis
GuestphaliaSC zu Berlin1845Grüner Kreis
Vandalia-TeutoniaSC zu Berlin1851

Magdeburger Kreis
BorussiaSC zu Berlin1873kreisfrei (Gelber Kreis)
Neoborussia-BerlinSC zu Bochum1838Magdeburger Kreis
GuestphaliaSC zu Bonn1820Blauer Kreis
RhenaniaSC zu Bonn1820Schwarzer Kreis
BorussiaSC zu Bonn1821Weißer Kreis
SaxoniaSC zu Bonn1832Roter Kreis
HanseaSC zu Bonn1838Grüner Kreis
NassoviaSC zu Budapest2009kreisfrei
SilvaniaSC zu Dresden1859kreisfrei
BaruthiaSC zu Erlangen1803Schwarzer Kreis
BavariaSC zu Erlangen1821Süddeutsches Kartell
GuestphaliaSC zu Erlangen1873Magdeburger Kreis
OnoldiaSC zu Erlangen1798Lebenscorps
Rhenania-BrunsvigaSC zu Erlangen1873kreisfrei
AustriaSC zu Frankfurt am Main1861Blauer Kreis
Palaio-Alsatia (susp.)[1]SC zu Frankfurt am Main1880Gelber Kreis
SilesiaSC zu Frankfurt (Oder)[2]1821Zirkel des Corps Silesia Breslaukreisfrei
RhenaniaSC zu Freiburg1812Blauer Kreis
SueviaSC zu Freiburg1815kreisfrei
HubertiaSC zu Freiburg1868kreisfrei
Hasso-BorussiaSC zu Freiburg1874Grüner Kreis
Palatia-GuestphaliaSC zu Freiburg1952kreisfrei
StarkenburgiaSC zu Gießen1826kreisfrei
TeutoniaSC zu Gießen1839Grüner Kreis
Normannia-HalleSC zu Gießen1846Magdeburger Kreis
HannoveraSC zu Göttingen1809Blauer Kreis
BrunsvigaSC zu Göttingen1813Schwarzer Kreis
SaxoniaSC zu Göttingen1844Weißer Kreis
Teutonia-HercyniaSC zu Göttingen1850Magdeburger Kreis
Hildeso-GuestphaliaSC zu Göttingen1854Roter Kreis
CuroniaSC zu Göttingen1959Baltencorps
Danubia (susp.)[3]SC zu Graz1921Legitimistisches Corps
JoanneaSC zu Graz1861Süddeutsches Kartell
TeutoniaSC zu Graz1863kreisfrei
VandaliaSC zu Graz1894Schwarzer Kreis
PomeraniaSC zu Greifswald1810Grüner Kreis
GuestfaliaSC zu Greifswald1837Blauer Kreis
BorussiaSC zu Greifswald1841Schwarzer Kreis
GuestphaliaSC zu Halle1789Grüner Kreis
BorussiaSC zu Halle1836kreisfrei
PalaiomarchiaSC zu Halle1844Blauer Kreis
AlbertinaSC zu Hamburg1950Grüner Kreis
Concordia RigensisSC zu Hamburg1869Baltencorps
Franconia (susp.)[4]SC zu Hamburg1907Pépinière-Corps (blau); zuvor in Straßburg, Berlin
Suevo-Borussia (susp.)[5]SC zu Hamburg1868Pépinière-Corps (kreisfrei); zuvor in Straßburg, Berlin
RhenaniaSC zu Heidelberg1849kreisfrei
Saxo-BorussiaSC zu Heidelberg1820Weißer Kreis
SueviaSC zu Heidelberg1810Blauer Kreis
AthesiaSC zu Innsbruck1861Süddeutsches Kartell
GothiaSC zu Innsbruck1870Schwarzer Kreis
ThuringiaSC zu Jena1820Schwarzer Kreis
SaxoniaSC zu Jena1805[6]Roter Kreis
HolsatiaSC zu Kiel1818Grüner Kreis
SaxoniaSC zu Kiel1838Schwarzer Kreis
Palaiomarchia-MasoviaSC zu Kiel1950Blauer Kreis
HanseaSC zu Köln1901kreisfrei
Borussia BreslauSC zu Köln1819Grüner Kreis; in Köln und Aachen
Lusatia-Breslau (susp.)[7]SC zu Köln1832Blauer Kreis
Marcomannia Breslau (susp.)[8]SC zu Köln1864Roter Kreis
SaxoniaSC zu Konstanz1949Schwarzer Kreis
LusatiaSC zu Leipzig1807Blauer Kreis
SaxoniaSC zu Leipzig1812kreisfrei
ThuringiaSC zu Leipzig1847Schwarzer Kreis
MontaniaSC zu Leoben1872Schwarzer Kreis
SchachtSC zu Leoben1874Süddeutsches Kartell
ErzSC zu Leoben1881kreisfrei
Alemannia WienSC zu Linz1862schwarz
FlamineaSC zu Löwen1989[9]kreisfrei
Hassia-GießenSC zu Mainz1815Schwarzer Kreis
Guestphalia et SuevoborussiaSC zu Marburg1840kreisfrei[10]; Fusion in 1978
Hasso-NassoviaSC zu Marburg1839kreisfrei
Suevia-Straßburg[11]SC zu Marburg1878Schwarzer Kreis
TeutoniaSC zu Marburg1825Blauer Kreis
ArminiaSC zu München1845Lebenscorps
BavariaSC zu München1806Lebenscorps
Brunsviga (susp.)[12]SC zu München1882kreisfrei
FranconiaSC zu München1836Grüner Kreis
Hercynia (susp.)[13]SC zu München1847kreisfrei
HubertiaSC zu München1844kreisfrei
IsariaSC zu München1821Blauer Kreis
MakariaSC zu München1843Süddeutsches Kartell
PalatiaSC zu München1813kreisfrei
Rheno-PalatiaSC zu München1858kreisfrei
SueviaSC zu München1803Schwarzer Kreis
TransrhenaniaSC zu München1898Magdeburger Kreis
Ratisbonia (susp.)[14]SC zu München1898Magdeburger Kreis
Rheno-Guestphalia[15]SC zu Münster1908Blauer Kreis
BudissaSC zu Passau1859Magdeburger Kreis
MasoviaSC zu Potsdam[2]1830Blauer Kreis
Franconia-JenaSC zu Regensburg1821Grüner Kreis
VandaliaSC zu Rostock1824Roter Kreis
VisigothiaSC zu Rostock1894kreisfrei
Frankonia-PragSC zu Saarbrücken1861kreisfrei; 1922 Beitritt in den KSCV
Frankonia-BrünnSC zu Salzburg1900kreisfrei
Marchia BrünnSC zu Trier1865kreisfrei
FranconiaSC zu Tübingen1821kreisfrei
RhenaniaSC zu Tübingen1827Blauer Kreis
BorussiaSC zu Tübingen1870Roter Kreis
SaxoniaSC zu Wien1850kreisfrei
SymposionSC zu Wien1886kreisfrei[16]
Posonia (susp.)[17]SC zu Wien1869Blauer Kreis
HellasSC zu Wien1954kreisfrei
FranconiaSC zu Würzburg1805Süddeutsches Kartell
MoenaniaSC zu Würzburg1814Blauer Kreis
BavariaSC zu Würzburg1815Schwarzer Kreis
NassoviaSC zu Würzburg1836kreisfrei
RhenaniaSC zu Würzburg1842Grüner Kreis
Makaria-GuestphaliaSC zu Würzburg1863Magdeburger Kreis
Tigurinia IISC zu Zürich2007kreisfrei

Erloschene Corps

Im Kaiserreich

In der Weimarer Republik

  • Tigurinia (1850–1932)
  • Hubertia Tharandt (1869–1932)
  • Saxonia Tharandt (1871–1932)
  • Austria Brünn (1870–1924)

In der NS-Zeit

Nach 1945

Ausgeschiedene Corps

Den ausgetretenen (grünen) Corps schrieb der (grüne) Corpsstudent Adolf Hemberger 1981 ins Stammbuch:[34]

„Mag auch ein einzelnes Corps Opfer des Zeitgeistes oder mangelnder Quantität werden, so bleibt doch die Idee als über sich hinausweisendes Faktum bestehen. […] Ob man ein schwarzes oder weißes Corps ist, grünes oder blaues, rotes, mausgraues oder gelbes Prinzip gepflegt wird – alle Kösener Corps sind in Wahrheit nur ein einziges Corps, da sie aus einem Werdenswillen stammen. Sie sind Zellen eines sehr lebendigen Organismus: Löst sich ein Blatt, Zweig oder gar Ast dieses Baumes, so mag er noch eine Weile dahinvegetieren, aber ein wahres Corps ist diese abgesplitterte Gemeinschaft eigentlich nicht mehr.“

Adolf Hemberger

Siehe auch

Literatur

  • Kösener Korps-Listen von 1798 bis 1910. Eine Zusammenstellung aller Corpsangehörigen mit Angabe von Rezeptionsjahr, Chargen, Stand und Wohnort, bezw. Todesjahr, Hrsg. Karl Rügemer, Verlag der Academischen Monatshefte, Druck Carl Gerber München, Starnberg 1910.
  • Kösener Corps-Listen 1930. Eine Zusammenstellung der Mitglieder der bestehenden und der nach dem Jahre 1867 suspendierten Corps mit Angabe von Jahrgang, Chargen und Personalien. Hrsg. Otto Gerlach. Im Verlag der Deutschen Corpszeitung, Frankfurt am Main 1930.
  • Kösener Corpslisten 1960. Eine Zusammenstellung der Mitglieder, Hrsg. Otto Gerlach. Druck C. L. Mettcker & Söhne Jever. Im Selbstverlag des Verbandes Alter Corpsstudenten, Kassel 1961.
  • Kösener Corpslisten 1971, 1981; Ergänzungsbände, Hrsg. Herbert Kater. ff. 1996.

Anmerkungen

  1. Suspension am 18. Dezember 1999
  2. a b Mensuren im Berliner CSC.
  3. Suspension am 31. Jan. 2008
  4. Traditionsträger ist Brunsviga Göttingen.
  5. 1978 fusioniert mit Guestphalia Marburg zu Guestphalia et Suevoborussia.
  6. In Jena ist Thuringia ältestes Corps, dann kommt (heute) Saxonia. Vor dem Kriege war Saxonia jüngstes Corps, weil es 1880 aus einer Landsmannschaft entstanden war, der die AH der alten eigegangenen Landsmannschaft Saxonia I (1805–1815) später die Tradition der Saxonia übergaben. Diese „Verbindung“ wurde seinerzeit zwar in den SC aufgenommen, die zweite Stelle aber gestrichen und ihr die vierte Stelle nach Franconia und Guestphalia zugewiesen (K. Bahnson).
  7. 1993 aufgegangen in Lusatia Leipzig.
  8. Suspension 2004; aufgegangen im Corps Borussia zu Tübingen am 1. Januar 2019
  9. Corps Flaminea Leuven. Website der Vereinigung. Auf Flaminea.com (niederländisch), abgerufen am 27. November 2021.
  10. a b c d Siehe Kösener Kreise#Gelber Kreis
  11. in Marburg suspendiert; seit 2023 in Oldenburg aktiv
  12. 1977 fusioniert mit Rhenania Erlangen zu Rhenania-Brunsviga.
  13. Fusion mit dem Corps Arminia München am 13. Juni 2015 zum Corps Arminia – Traditionsträger des Corps Hercynia
  14. Suspension Sommersemester 2007; Unterzeichnung eines Traditionsvertrages am 10. Okt. 2009 mit dem Corps Transrhenania München
  15. Studentenverbindung Corps Rheno-Guestphalia Münster von 1908. Abgerufen am 19. März 2024.
  16. Symposion war 1911–1945 Lebenscorps.
  17. spätestens seit 2009 suspendiert
  18. Nr. 3 in den Kösener Korps-Listen 1910, S. 2–3. Verzeichnet sind 58 Mitglieder.
  19. Teutonia Bonn (VfcG)
  20. a b Hercynia und Teutonia Göttingen (VfcG)
  21. a b am 10. Dezember 1949 aufgegangen in der neu gegründeten Saxonia Frankfurt
  22. a b c 1950 Gründerin von Albertina, 2001 erloschen
  23. Hercynia Tharandt (VfcG)
  24. AHV aufgelöst am 28. Februar 1989
  25. a b aufgegangen in Vandalia-Teutonia
  26. a b 1950 aufgegangen in Vandalo-Guestphalia Heidelberg
  27. a b aufgegangen in Palatia-Guestphalia
  28. Patenschaft von Hubertia München
  29. 1957 ausgeschlossen wegen Mensuraufgabe
  30. 1968 wegen Mensuraufgabe ausgetreten
  31. a b c 1971 wegen Mensuraufgabe ausgetreten
  32. 1972 wegen Mensuraufgabe ausgetreten
  33. 2018 ausgeschlossen
  34. Adolf Hemberger: Wesen, Geist und Genesis der Kösener Corps (Festvortrag auf dem Akademischen Festakt des Kösener Congresses am 4. Juni 1981), In: Deutsche Corps-Zeitung, 82. Jahrgang, Kaiserslautern, Juli 1981, Nr. 3, S. 97–104. ISSN 0931-0215