Hans Herkommer

Hans Herkommer (* 24. Mai 1887 in Schwäbisch Gmünd; † 15. November 1956 in Stuttgart) war ein deutscher Architekt.

Frauenfriedenskirche in Frankfurt

Leben

Hans Herkommer war von 1906 bis 1910 an der Technischen Hochschule Stuttgart Schüler von Theodor Fischer, Paul Bonatz und Martin Elsaesser.[1] Während seines Studiums wurde er 1906 Mitglied der Burschenschaft Ulmia Stuttgart.[2] In seinem anschließenden Referendariat arbeitete er auch in Sachsen, so von 1911 bis 1912 im von Hans Erlwein geleiteten Hochbauamt der Stadt Dresden. Danach war er 1913/1914 in Schwäbisch Gmünd und – nach seiner Teilnahme als Soldat am Ersten Weltkrieg – ab 1919 in Stuttgart selbständig tätig,[1] von 1919 bis 1922 zunächst in Gemeinschaft mit dem Architekten Theodor Bulling.

Herkommer entwickelte in den 1920er Jahren eine zeittypische expressionistische Formensprache und zählte in den 1920er und 1930er Jahren neben Dominikus Böhm und Rudolf Schwarz zu den bekannten Architekten des römisch-katholischen Kirchenbaus.[1] Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete er gemeinsam mit seinem Sohn Jörg Herkommer (1923–2017[3]).

Bauten und Entwürfe

Ausstellung

  • Moderne Architektur exemplarisch. Hans Herkommer (1887–1956). 27. Oktober 2010 bis 16. Januar 2011, Architekturgalerie Kaiserslautern[14]

Literatur

Commons: Hans Herkommer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Marlen Dittmann: Herkommer, Hans. In: Künstlerlexikon Saar. abgerufen am 31. Oktober 2016.
  2. Verzeichnis der Alten Herren der Deutschen Burschenschaft. Überlingen am Bodensee 1920, S. 227.
  3. https://www.stuttgart-gedenkt.de/traueranzeige/joerg-herkommer
  4. Bt.: Missionshaus des St. Paulusheims in Bruchsal. Architekt: Reg.-Baumstr. Hans Herkommer, Arch. B. D. A., Stuttgart. In: Deutsche Bauzeitung, Jg. 61, 1927, Nr. 11, S. 105–109.
  5. Marlen Dittmann: Die Baukultur im Saarland 1904–1945, hrsg. vom Institut für Landeskunde im Saarland (= Saarland-Hefte 3), Saarbrücken 2004, S. 40–45.
  6. Marlen Dittmann: Die Baukultur im Saarland 1904–1945, hrsg. vom Institut für Landeskunde im Saarland (= Saarland-Hefte 3), Saarbrücken 2004, S. 84–87.
  7. Folkhard Cremer: Ein neusachlicher Werkbundbau zwischen Traditionalismus und Expressionismus. Das Schwenninger Rathaus von Hans Herkommer. In: Denkmalpflege in Baden-Württemberg. 42. Jahrgang 2013, Heft 2, S. 115–120. ( PDF (Memento vom 12. Dezember 2013 im Internet Archive))
  8. Marlen Dittmann: Die Baukultur im Saarland 1904–1945, hrsg. vom Institut für Landeskunde im Saarland (= Saarland-Hefte 3), Saarbrücken 2004, S. 92–94.
  9. Fissabre, 118f.
  10. Fissabre, S. 119.
  11. Fissabre, S. 119.
  12. Marlen Dittmann: Die Baukultur im Saarland 1904–1945, hrsg. vom Institut für Landeskunde im Saarland (= Saarland-Hefte 3), Saarbrücken 2004, S. 45–47; Fissabre, S. 119.
  13. Fissabre, S. 119.
  14. Ein Fritz Lang der Architektur. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 23. Dezember 2010, S. 30.